Der weltbeste Papa

Autor*in
Gouichoux, René
ISBN
978-3-414-82199-7
Übersetzer*in
Blume, Uli
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Baas, Thomas
Seitenanzahl
44
Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Köln
Jahr
2009
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Was macht eigentlich den weltbesten Papa aus? Und wie sieht die weltbeste Mama aus? Ist er nach dem neusten Schrei gekleidet; oder eher oberpeinlich? Ist sie Torwart der Fußballnationalmannschaft; oder arbeitslos? Worauf es wirklich ankommt verraten Renè Gouichoux und Thomas Baas in ihren neuen Bilderbüchern "Die weltbeste Mama" und "Der weltbeste Papa".

Beurteilungstext

Zwei neue Bilderbücher des Künstlerduos René Gouichoux und Thomas Baas widmen sich der wichtigen Frage, was eigentlich ‚die weltbeste Mama' und ‚den weltbesten Papa' ausmacht. Dabei kommen sie zu gänzlich vielfältigen Ergebnissen. So entdeckt man zum Beispiel einen weltbesten Papa, der ein guter Bastler ist; man entdeckt aber auch einen weltbesten Papa, der zwei linke Hände hat. Die weltbeste Mama hat achtzehn Arme und Achtzehn Beine, damit sie alle Aufgaben gleichzeitig erledigen kann; doch manchmal kann sie sich auch um gar nichts kümmern, weil sie sich ausruhen muss. Die Bücher zeigen ein buntes Sammelsurium an Facetten von Elternschaft, die das jeweils angesprochene Elternteil betreffen. In karikaturistisch wirkenden Bildern, untermalt durch einen kurzen, erklärenden Text entdeckt der Betrachter Mütter und Väter, die in allen möglichen Alltagssituationen ihrer Elternrolle gerecht zu werden versuchen. Dabei tritt neben der liebevollen und aufopfernden Zuneigung allzu oft auch die Widersprüchlichkeit und Fehlbarkeit zu Tage, mit der das Verhalten der Erwachsenen gegenüber den Kindern belastet ist. Es wird auch deutlich, dass jeder Vater und jede Mutter anders ist, und dass eben diese Andersartigkeit nichts mit ihrer Bewertung als ‚gute' oder ‚schlechte' Mutter zu tun hat. Mein Vater sollte der weltbeste Vater sein, weil er eben MEIN Vater ist, so scheinen die Autoren sagen zu wollen. Ebenso verhält es sich mit der Mutter. Dass ihr Verhalten dabei nicht immer fehlerfrei ist, versteht sich von selbst. Das hat aber nichts mit der Beziehung zu den Kindern zu tun. Insofern werben René Gouichoux und Thomas Baas für ein vorbehalts- und bedingungsloses Bekenntnis zu den eigenen Eltern. Sie fordern Nachsicht ein, zeigen auf die schönen Aspekte der Beziehung und bieten zudem noch Anregungen, die es sich lohnt in den Blick zu nehmen.
Leider sind die Väter und Mütter allerdings sorgfältig in zwei Bücher geschieden. So sucht man in "Die weltbeste Mama" erfolglos nach den Vätern. In "Der weltbeste Papa" kommen immerhin zweimal auch die Mütter vor, die allerdings in beiden Fällen furchtbar genervt von ihren Männern sind. Die Kinder kommen in beiden Büchern vor; sie müssen mobiler sein. Elternschaft scheint sich auf die Zweierbeziehung Elternteil-Kind zu beschränken. Ein gemeinsames Leben wird nicht in Betracht gezogen. Elternteile stehen sich lediglich fordernd gegenüber. Männer sind bestenfalls die Geliebten der Frauen, deren Präsenz im Buch nicht mal bis in die bildliche Darstellung hineinreicht. Damit gehen die Bücher zwar auf die aktuellen Erfahrungen vieler Kinder ein, bestätigen aber nur das Bild einer Elternteil-Kind-Beziehung, dass für Scheidungskinder alltägliche Erfahrung ist. Sie machen aber alle die traurig, die den Glauben an das existierende ‚Elternpaar' noch nicht ganz aufgegeben haben. Auch wenn es hier um die Würdigung eines Elternteils gehen soll, liegt eben die Stärke vieler Mütter und Väter in ihrem gemeinsamen Leben, in dem sie sich in ihren Stärken und Schwächen ergänzen und ausgleichen können. Dieses Potential ziehen die Bücher nicht mit in Betracht. Damit bleiben sie unvollständig! Auf das Buch "Die weltbesten Eltern" bleibt da nur zu hoffen!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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