Der Weg nach Hause

Schlagwörter

• Freundschaft
• Gefühle
• Komik/Humor

Teaser

Der Mutmacher für das Kind: In einer Fantasiewelt ist der junge Ich-Erzähler so mancher abenteuerlichen Herausforderung ausgesetzt, in welcher ihm immer wieder wundersame Hilfe zuteil wird. Auf dem Weg nach Hause wird er zu sich selbst und ins Leben finden.

Beurteilungstext

Auf den ersten Blick erweckt das Buch mit seinem großen quadratischem Format (29 cm x 29 cm) und seinen 30 Seiten den Eindruck eines Bilderbuches. Doch es entpuppt sich als ein Geschichtenbuch, dessen Autor und Illustrator kein anderer ist als der Vater von Pettersson und Findus, Sven Nordqvist.
Da ist die Geschichte von dem Ich-Erzähler, der sich in einer sonderbaren Welt wiederfindet und aus der er, so das Leitthema, wieder "nach Hause" möchte. Doch der Weg dahin birgt große Herausforderungen, manchmal geradezu alptraumartig, welche dann aber dank einer wundersamen Hilfe von außen überwunden werden.
Es ist eine wundersame Welt für den Jungen: Er findet sich auf einer Wiese wieder und kann die Sprache der Vögel und Käfer verstehen. Die hilfsbereiten Zwerge bringen ihn zu der allwissenden, "netten" Frau, die ihm den "gelben Weg" zeigt, und sie versorgen ihn für den weiteren Weg. Und das Abenteuer beginnt: Der Weg ist beschwerlich und führt durch felsige Schluchten und dunklen Wald. Der Junge stößt auf die Trolle, die ihm mit ihren Reden und ihrem Aussehen Angst einflößen, und auf die drei Männer, die zunächst gar nicht mit sich reden lassen. Ein Sturm schleudert ihn auf ein U-Boot, dessen Kapitän ihn später im Stich lässt. In der Begegnung mit den Spielpuppen muss er üble Beschimpfungen über sich ergehen lassen. Und von einer hochgestochenen Gesellschaft wird er schließlich sprichwörtlich aus dem Fenster geworfen. Doch immer wieder wird alles gut: Da ist das gute Wort des Käfers und des alten Mannes oder der alte Hund, der ihm weiterhilft und schließlich der Igel, der ihm aus diesem ganzen Labyrinth heraushilft. Letztlich findet der Junge immer wieder Trost und Hoffnung auf sein Haus in einer heilen Welt.
Die Handlung ist in eine lustig verrückte Welt eingebettet, die es eben nur in der Fantasie gibt: Die Bohrmaschine des Zahnarztes, welche von dem Wasserrad einer Wassermühle angetrieben wird, die Fahrt in einem putzigen Bus, welche mit einem Lutscher erschwinglich wird, oder der Riese, der mit Lego-Bausteinen eine Kathedrale baut.
In diesem liebenswerten Buch sind Text und Bild harmonisch aufeinander abgestimmt sind. Die Erzählung ist in einfach kindlicher Sprache, die Bilder zumeist in hell grün-braunem Farbton gehalten, beides mit hoher Aussagekraft. Lesende erleben eine harmonische Kinderwelt, welche Ruhe, Wärme und Geborgenheit ausstrahlt. Ob der Autor hiermit den Weg "nach Hause" gemeint hat? Man taucht in die Fantasiewelt des Kindes ein, in welcher Problem und Lösung ausgelebt werden. Selbstvertrauen und Zuversicht kommen über.
Und was gibt es obendrein noch Schöneres als ein Wimmelbuch mit so vielen herrlich dargestellten Szenen bis ins letzte Detail.