Der Wanderheiler - Maya und der fünfte Kreuzzug

Autor*in
Tiedemann, Markus
ISBN
978-3-487-08571-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Tiedemann, Lina
Seitenanzahl
226
Verlag
Olms
Gattung
Ort
Hildesheim
Jahr
2016
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,80 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Maya hat eine besondere Begabung: sie kann durch die Zeit reisen. Aber es kostet sie sehr viel Kraft. Zumal sie ihren Freund Peer nicht einweihen darf. Ihre Mutter wird zusammen mit Meeresbiologen von Islamisten in Geiselhaft genommen. Sie wollen sie umbringen, weil auch der Sultan, nach dem sie sich nennen, al Kamil von Kaiser Friedrich II hinterhältig ermordet wurde. Ihre zauberkundige Großmutter und Dämonen in Tiergestalt greifen in die Handlung ein. Maya will versuchen, den Mord vor 800 Jahren durch eigenes Eingreifen zu verhindern.

Beurteilungstext

Der Leitgedanke ist naiv und utopisch zugleich: wenn man den Meuchelmord an einem Sultan zur Zeit der Kreuzzüge verhindert und so den friedlichen Ausgang eines Kreuzzugs unter Führung Friedrichs II grundlegt, werden auch die unter dem Namen dieses Sultans operierenden islamistischen Terroristen der Gegenwart ihren gefangenen Geiseln rücksichtsvoller und friedlicher begegnen.

Schon in einer anfänglichen Episode werden besondere Begabungen Mayas deutlich. Und die Unterweisung in Naturheilkunde durch die Großmutter verstärken diesen Eindruck. Wie selbstbewusst sie, die 16-Jährige, inzwischen geworden ist, beweist sie im Kontakt und Konflikt mit Dämonen, die sie auch in kranken Menschen ihrer Umgebung wahrnimmt.

Als sie in der Zeitung von der Geiselnahme ihrer Mutter durch eine Islamisten-Gruppe al Kamil erfährt, die ihre Geiseln töten wollen, reist sie mit Hilfe des Zeit-Dämonen Smert ins Palästina der Kreuzzugzeit. Ihre Heilerbegabung befähigt sie zu einem wichtigen Dienst für Kaiser Friedrich II und begünstigt so ihr Vorhaben, den Meuchelmord an Sultan al Kamil zu verhindern.

Es ist eine spannende Fantasy-Geschichte, die allerhand Paranormales mit Heilpflanzenwissen und historischen Fakten aus der Zeit der Kreuzzüge verbindet. Zugleich zeichnet sie ein Bild verlässlicher Freundschaft und von Vertrauen der Menschen, die Maya umgeben: ihre Freunde Annika und Peer, ihre Lehrmeisterin, die Großmutter, und nicht zuletzt Doktor Lambrecht, der Maya um die Heilung einer Patientin bittet.

Hingegen sind die Schwarz-Weiß-Miniaturen, die jedes Kapitel mit einem Symbol aus dem Kapitel beschließen, kleine Kunstwerke.
Leider gibt es keinerlei Sacherklärungen, weder über im Buch erwähnte Heilpflanzen noch über historische Fakten.

Die 16-jährige Maya steht im Zentrum der personalen Erzählung.
Ihr Autor Markus Tiedemann lehrt Philosophie an der Universität Dresden und hat schon mehrere fantastische Jugendbücher verfasst.
(Gastrezension Ock)

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Diese Rezension wurde verfasst von Fee; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 22.09.2016

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