Der unendliche Wald

Autor*in
Schlosser, Julia
ISBN
978-3-948743-24-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schlosser, Julia
Seitenanzahl
36
Verlag
Kunstanstifter
Gattung
Bilderbuch
Ort
Mannheim
Jahr
2023
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Büchereididaktisches MaterialFreizeitlektüreKlassenlektüre
Preis
25,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Unheilvolle und fremde Geräusche durchdringen den Wald und lassen die Wurzeln der Bäume erzittern. Der Fuchs, geweckt von diesen Klängen, macht sich leisen Schrittes auf die Suche nach dem Ursprung dieser Töne. Doch diese Suche führt zu einer unerwarteten Flucht. Ein packendes und geheimnisvolles Bilderbuch – nicht nur für Kinder.

Beurteilungstext

Ein Fuchs liegt in seinem Bau, um ihn herum Äste und Wurzeln. Man kann ihn kaum erkennen in dem unbändigen Wildwuchs. Schaut man genauer hin, sieht man deutlich seine spitzen Ohren und zarten Pfoten. Ein nächster Blick lässt die Wurzeln um ihn herum als Arme erscheinen, die umschlingen wollen; am Ende weit ausgestreckte Hände mit ineinander verhakten Fingern. Der Fuchs ist früher wach als sonst, denn unbekannte Geräusche dringen an sein Ohr. Er macht sich auf seinen allnächtlichen Streifzug, aber irgendetwas ist anders. Unter die vertrauten Geräusche und Geschichten des Waldes mischen sich fremde und ungewohnte Laute. Sie ziehen den Fuchs immer weiter durch den Wald, „bis die fremden Stimmen immer lauter werden und er den Rand des Waldes erreicht. Doch dieser scheint näher zu sein, als er sich erinnern kann.“

Bildtext und Schrifttext verschmelzen zu einer künstlerischen und poetischen Symbiose und sind dennoch optisch klar separiert. Schwarze, feine Bleistiftstriche zeichnen Formen, Tiere, Schatten und Kanten, während der Schrifttext auf weißen Seiten in einer schlichten, fuchsorange gefärbten Typografie erscheint. Der Wald mutet als ein mysteriöser, aber schutzspendender Raum an, der im Gegensatz zu der Welt außerhalb steht: ein Ort voll grollender Maschinen, die mit wütenden Händen die Erde aufreißen.
Während der Fuchs zu Beginn des Buches noch im schützenden Schoß des Waldes liegt, werden die Illustrationen immer hektischer, je näher er der alleszerstörenden und ohrenbetäubenden Welt außerhalb der Waldgrenze kommt.

Obwohl es keine Altersempfehlung von Verlagsseite gibt, dürfte das Bilderbuch für Kinder ab 6 Jahren interessant sein. Es ist darüber hinaus auch für Jugendliche und Erwachsene ansprechend. Vor allem das behandelnde Thema der Zerstörung des Waldes durch den Menschen bietet Raum für tiefgehende Bilderbuchgespräche.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPZT; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 07.10.2023

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