Der Tag, der nie kommt

Autor*in
Reps, Oliver
ISBN
978-3-96185-779-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
190
Verlag
360 Grad Verlag GmbH
Gattung
Buch (gebunden)
Ort
Leimen
Jahr
2022
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Oliver Reps Debütroman handelt von dem 17-jährigen Elias, dessen Schwester Evi durch eine Krankheit ein Bein verloren hat, und von seiner Freundin „Polly“. In der Geschichte wird über die Schwierigkeiten berichtet, mit Evis Krankheit umzugehen und über Elias' Erlebnisse mit seiner neuen Freundin, die mit ihrer Lebensfreude und Unkompliziertheit Leben in den eingefahrenen Rhythmus der Familie bringt. Doch Elias ist hochgradig aggressiv. Mit unerwarteten harten Wendungen aber auch mit viel Einfühlungsvermögen schildert der Autor das Verhalten des Jungen.

Beurteilungstext

Die Geschichte fängt zunächst mit der Beschreibung der jüngeren Schwester Evi an, die trotz ihrer Erkrankung an einem aggressiven Tumor und dem damit verbundenen Verlust eines ihrer Beine ihren Lebensmut nicht verliert. Allerdings hat ihre Krankheitsgeschichte Auswirkungen auf die Psyche der Familie und besonders auf Elias, der damit nicht gut umgehen kann. Immer wieder hat er aggressive Ausraster. Langsam gewinnt ein Psychiater, Henry, das Vertrauen des Jungen. Unter seinem Einfluss stabilisiert er sich.
Als dann unvermittelt Polly , eine quirlige 15-Jährige, in Elias Leben tritt, wird Elias sogar wieder fröhlich und ihn erfasst mehr Lebensfreude, von der auch die Eltern angesteckt werden. Die Jugendlichen haben einen geheimen abgelegenen Ort an einem kleinen Fluss gefunden, den sie gerne im Sommer zum Schwimmen besuchen. Auch Evi lebt auf, und Polly wird ihre gute Freundin.
Doch das unbeschwerte Leben wird jäh unterbrochen, als Polly beim Schwimmen verunglückt.
Die Beschreibung des Lebens der drei Jugendlichen hat von Anfang an einen beunruhigenden Unterton, der ein schlimmes Ende befürchten, aber trotzdem auf ein unkompliziertes Ende hoffen lässt. Doch die letzten Seiten nach Pollys Unfall sind schwer verdaulich zu lesen. Elias kommt damit nicht zurecht, wird wieder aggressiver und tut schreckliche Dinge.
Das Buch ist aus der Sicht von Elias geschrieben und der Autor hat viele Rückblenden eingebaut, die oft fließend Veränderungen darstellen. In dem Buch sind viele Hinweise auf kulturelle Hinweise aus der Kino- und Musikwelt geschickt eingefügt, wie z.B. „Matrix“, „Apocalypse now“ oder die Doors. Dadurch werden existentielle Fragen aufgeworfen, was das Leben ausmacht und was lebenswert ist.
Allerdings sollte man das Buch nicht jedem Jugendlichen ohne Kommentar zu lesen geben, denn wer sensibel ist, wird schwer an dem Inhalt zu knabbern haben.
Das Buch wurde als „Bestes Buch des Jahres“ in den Niederlanden ausgezeichnet.

Anmerkung

Das Buch sollte mit sensiblen LeserInnen besprochen werden.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von PM; Landesstelle: Hessen.
Veröffentlicht am 05.09.2023

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