Der Tag, der nie kommt

Autor*in
Reps, Oliver
ISBN
978-3-96185-779-1
Übersetzer*in
Faure, Ulrich
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
190
Verlag
360 Grad Verlag GmbH
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Leimen
Jahr
2022
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Büchereididaktisches MaterialFreizeitlektüre
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein erstaunliches Buch zum Nachdenken.

Beurteilungstext

Der Autor Oliver Reps lebte als Kind einige Jahre in Deutschland und zog dann in die Niederlande. Er studierte Betriebswirtschaft und arbeitete im holländischen Verkehrsministerium. Im Jahr 2010 gründet der Autor eine Kinderbuchhandlung in Amsterdam. Der Roman „Der Tag, der nie kommt“ ist sein erstes Werk und wurde mit dem Holländischen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet.
In der Geschichte geht es um eine Freundschaft zwischen drei jungen Menschen, einem Geschwisterpaar namens Elias und Evi und einer weiteren Freundin namens Polly. Diese Freunde verbringen einen fast magischen Sommer miteinander.
Das Buch wird aus der Perspektive von Elias im Präsens mit zahlreichen Rückblenden erzählt. Zunächst wirkt der Schreibstil entspannt und angenehm, durch die Blicke in die Vergangenheit kommt ein beunruhigendes Gefühl auf:
Das gemeinsame Leben von Elias und Evi beginnt tragisch. Evi bekommt schon als kleines Kind die Diagnose eines bösartigen Tumors im Oberschenkel. Die Therapien und Operationen bestimmen seitdem das Leben der Familie. Evi wird ein Bein angenommen, um die Ausbreitung der Krebs zu verhindern, trotzdem kehrt der Krebs zurück.
Elias zeigt seine Hilflosigkeit durch starke und gewalttätige Reaktionen. Nach einiger Zeit fängt Elias eine Therapie an und sein Therapeut Henry hilft ihm dabei Geschehnisse zu verstehen, sie zu verarbeiten oder zu akzeptieren.
Als Jugendlicher trifft Elias die gleichaltrige Polly. Sie befreunden sich und das Leben der Geschwister verändert sich sehr – zum Positiven. Es entwickelt sich eine enge Freundschaft zwischen den Dreien. Sie sehen sich täglichen und unternehmen viele Sachen miteinander. Elias ist in Polly verliebt und seine Schwester Evi bewundert sie. Die Stimmung der Freunde ist leicht und voller Gefühle.
Es gibt in dem Buch nur wenige Orte, an denen die Freunde sich aufhalten. Ein entscheidender Ort ist ein verstecktes Bachufer. Hier erlebt das Trio zahlreiche gemeinsame Bademomente in verschiedenen Konstellationen. Am Ende des Sommers kommt es an dem geheimen Lieblingsplatz zu einem Unfall und Polly stirbt. Das weitere Leben von Elias und Evi wird durch den Tod der Freundin stark negativ beeinflusst.
Das Buch ist vereinnahmend und fesselnd geschrieben, die Thematik hat mich tief beeindruckt und nach Luft schnappen lassen, weil es spannend und unvorhersehbar war. Ich würde das Buch in vollem Umfang weiterempfehlen, da es zum Nachdenken anregt und emotionale Spuren hinterlässt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von C.B.; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 12.12.2022

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