Der Tag, an dem ich den bösen Wolf verjagte
- Autor*in
- Javaux, Amélie
- ISBN
- 978-3-949276-10-1
- Übersetzer*in
- Kennel, Odile
- Ori. Sprache
- deutsch
- Illustrator*in
- Masson, Annick
- Seitenanzahl
- 40
- Verlag
- Kindermann
- Gattung
- BilderbuchErstlesebuchBuch (gebunden)
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2022
- Lesealter
- 4-5 Jahre6-7 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Büchereididaktisches MaterialVorlesen
- Preis
- 18,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Charlotte geht nicht gerne in die Schule, weil ihre Mitschülerin Paula sie ständig beleidigt und lächerlich macht.
Das Gespräch mit den Eltern hilft ihr, sich endlich durchzusetzen
Beurteilungstext
Der Rezensent kann von seinem Arbeitszimmer aus direkt auf die benachbarte Grundschule blicken. An jedem Schulalltag tummeln sich die Kinder in den Pausen auf dem Schulhof. Man sieht, wie sich immer einzelne Gruppen bilden, die zusammen spielen. Meistens geben eine Schülerin oder ein Schüler im wahrsten Sinne des Wortes den Ton an. Es passiert aber auch, dass einzelne Mädchen oder Jungen nur traurig an der Seite stehen, weil sie nicht mitspielen dürfen.
Solch leider häufig zu beobachtendes Mobbing ist auch Thema der vorliegenden Geschichte.
Die Protagonistin Charlotte ist von Natur aus ein zurückhaltendes Kind. Sie ängstigt sich besonders abends im Bett vor dem bösen Wolf, den sie aus dem Märchen kennt. Als Paula, von der sie geglaubt hat, dass sie ihre Freundin sei, sie vor den anderen Mitschülern auslacht und verspottet, vergleicht sie diese mit dem Wolf, der ihr böses will, ein Rudel anführt und sie erschreckt.
Im Verlaufe der bunt und großformatig illustrierten Handlung erzählt Charlotte von ihren Ängsten, die immer größer werden. Auf Anraten der Mutter wehrt sie sich und bildet mit ihrem neuen Freund Simon ein Freunde- Rudel.
Wie schon angedeutet, handelt es sich eigentlich um eine alltägliche Geschichte über Mobbing auf dem Schulhof und im Klassenzimmer. Die Ich- Erzählerin Charlotte verrät uns nicht ihr Alter, beim Betrachten der Bilder von Annick Masson wird allerdings deutlich, dass es sich um Kinder im Grundschulalter handeln muss.
Im Verhältnis zu den großformatigen Illustrationen gibt es nur einen kurzen Fließtext. In der Korrespondenz zwischen Bildsprache und Text wird in besonderem Maße die Gefühlswelt von Charlotte für die Betrachter und Leser nachvollziehbar. Dies wird deutlich ins Bild gesetzt durch die Gestaltung der Mimik und Gestik der Protagonisten bei ihrer Kommunikation.
Der Autorin des Textes und der Illustratorin ist mit diesem großformatigen Buch ein sehr zu empfehlendes Kinderbuch über ein aktuelles Thema gelungen.
Kinder und Eltern sollten das Buch gemeinsam betrachten, um über seinen Inhalt mit den Kindern ins Gespräch zu kommen.