Der Stern vor meinem Fenster

Autor*in
Raúf, Onjali Q.
ISBN
978-3-85535-661-4
Übersetzer*in
Naumann, Katharina
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
304
Verlag
Atrium
Gattung
Erzählung/RomanBuch (gebunden)
Ort
Zürich
Jahr
2023
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
13,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Als ein neu geborener Stern ungewöhnlich nah an der Erde vorbeisaust, ist es Aniyah klar: Das muss ihre Mutter sein! Aniyah muss das wissen, sie ist nämlich Sternenjägerin. Da dieses besondere Ereignis durch die Medien geht, findet ein Gewinnspiel statt, bei dem der Gewinner den Stern benennen darf. Aniyah ist verzweifelt, schließlich hat ihre Mutter doch schon einen Namen. Mit ihren neu gewonnenen Freunden in der Pflegefamilie, in der sie seit kurzem mit ihrem Bruder Noah lebt, schmiedet sie einen Plan, um die Sternenjäger des Königlichen Observatoriums Greenwich davon zu überzeugen, den Stern ihrer Mutter auf den richtigen Namen zu taufen. Doch das Gewinnspiel endet in drei Tagen - können sie es rechtzeitig schaffen, die "hochgeheime Mitternachtsmission der Sternenjäger" erfolgreich durchzuführen?

Beurteilungstext

Aniyah ist sich sicher: der neue Stern, den sie am Nachthimmel gesehen hat, das muss ihre Mutter sein! Ihre Mutter, die ihr und ihrem kleinen Bruder Noah so zeigt, dass sie auf sie aufpasst, auch wenn sie bei einer Pflegefamilie untergebracht sind und sie verschwunden ist. Aniyah weiß, dass ihre Mutter die beiden nicht für immer verlassen hat. Menschen werden nämlich zu Sternen, wenn sie ein warm strahlendes Herz haben.
Zwei Stunden mit dem Auto ist das Observatorium in London entfernt, das dem neu geborenen Stern seinen Namen verleiht. Es wäre durch ein Gewinnspiel möglich, den Namen für den Stern zu bestimmen, aber alle der Pflegekinder sind zu jung, um an dem Gewinnspiel teilzunehmen. So schmieden Aniyah, Noah und die auch bei Mrs Iwuchukwu wohnenden Pflegekinder Travis und Ben gemeinsam den Plan, die Sternenjäger (Astronomen) des Observatoriums persönlich davon zu überzeugen, den Stern richtig zu benennen. Diese Mission taufen sie die "hochgeheime Mitternachtsmission der Sternenjäger". Allen Widrigkeiten trotzend machen sich die Kinder auf den Weg, die abenteuerliche sechseinhalbstündige Fahrradtour nach London zu bewältigen. Ob sie noch rechtzeitig ankommen werden?
Der Stern vor meinem Fenster verpackt die Thematiken Tod, häusliche Gewalt, Verdrängung und auch das Leben in Pflegefamilien in einer spannenden Geschichte über Freundschaft, Mitgefühl und eine gemeinsame Mission. Die schweren Themen werden an passenden Stellen näher beschrieben und Kindern so diese Themen gefühlsvoll nahegebracht. Die Protagonistin Aniyah berichtet hierbei aus einer Ich-Perspektive direkt und ehrlich über die von ihr wahrgenommenen vergangenen Ereignisse aus einer kindlichen Perspektive - ob junge Leser*innen immer genau verstehen, was damit gemeint ist, ist fraglich, die passende Stimmung wird allerdings trotzdem vermittelt, sodass es nicht schlimm ist, wenn man nicht alles auf Anhieb versteht. Onjali Q. Raúf schafft es dabei, diese Themen sanft in die gesamte Geschichte einzubetten und zu verstreuen, sodass Leser*innen nicht mit diesen Informationen überfordert allein gelassen werden. Auch die Triggerwarnung zu Beginn sowie die Hilfeangebote am Ende des Buches sind geschickt und sensibel geschrieben und angebracht platziert.
Der Stern vor meinem Fenster ist ein Buch, das so spannend ist, dass man es kaum aus der Hand legen mag und so nachdenklich stimmt, dass man es auch Stunden nach dem Lesen noch im Kopf hat. Und trotzdem bleibt es so kindgerecht, dass diese durch dieses Buch angemessen für solch schwierige Themen sensibilisiert werden können.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Ayleen Wacker; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 24.05.2023

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