Der rote Kater

Autor*in
Solotareff, Gregoire
ISBN
978-3-89565-306-3
Übersetzer*in
Leonhard, Werner
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Solotareff, Gregoire
Seitenanzahl
30
Verlag
Moritz
Gattung
BilderbuchFantastikMärchen/Fabel/SageSachliteratur
Ort
Frankfurt
Jahr
2015
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Valentin, der rote Kater, und Schneewittchen, die weiße Katze, haben gemeinsam einen hungrigen alten Wolf abgeschüttelt, da werden sie auch schon von der Hexe herzlich begrüßt. Sie kommen der Hexe gerade recht zum Mäusefangen und Kaninchen-Jagen, denn ihr schwarzer Kater ist auf und davon. Doch davon wollen die beiden nichts wissen. Solotareff malt und erzählt mit Elementen aus Märchen eine völlig neue Geschichte von zwei Katzen auf der Suche nach dem Glück.

Beurteilungstext

Die Titelfigur, der rote Kater, ist einsam und lebt zurückgezogen im Wald, er wird von anderen Katzen wegen der auffälligen Fellfarbe verspottet. Eines Tages beobachtet er eine schneeweiße Einzelkatze und die beiden spielen miteinander. Sie laufen so tief in den Wald, dass sie sich nicht mehr auskennen. Als ein abgemagerter und hungriger Wolf Schneewittchen schnappen will, rettet Valentin sie durch ein Ablenkungsmanöver. Das Pärchen will in einem kleinen Haus Hilfe suchen, doch dort begegnen sie einer Hexe - sie starrt uns Betrachter mit riesigen, beängstigend weit aufgerissenen, schwarz kontourierten Augen an. Doch: Überraschung! Die Hexe wittert einen Glücksfall: Ein roter Kater! Und eine weiße Katze! Die beiden sollen für die Hexe arbeiten: Mäuse jagen, Kaninchen und Vögel fangen. Nachdem die Hexe den Wolf abgekanzelt und notdürftig seine Zahnschmerzen verarztet hat, wendet sie sich herrschsüchtig und hämisch den Katzen zu. Denen fällt aber im Traum nicht ein, sich unterzuordnen. Sie verzehren die Milch lieber selber, machen es sich im Dorf gemütlich. “So sind Katzen eben: Sie tun und lassen, was sie wollen.”
Der Schlusssatz deutet an, dass kein konventionelles Märchenglück angestrebt wird. Vielmehr besteht der Gewinn an Lebensqualität für die Katzen in Freiheit und Gelassenheit.
Die Figuren dieser Geschichte sind alle aufrechtgehend vermenschlicht dargestellt, aber keine Menschen.
Diese Geschichte wächst mit. Beim wiederholten Lesen und Betrachten treten feine Details zutage. Charakterisierungen entsprechen nicht der märchentypischen Schwarz-Weiß-Zeichnung. Die teilweise parodierend verwendeten Märchenbestandteile amüsieren auch erwachsene LeserInnen.
Solotareffs Malstil mit leuchtenden Farben, scheinbar einfachen Kontouren und kräftigen schwarzen Rändern spricht Kinder an, lenkt den Blick auf genaue Beobachtung der Gefühlsausdrücke. Außerdem lädt das Bilderbuch zum Nachgestalten und Interpretieren in anderen medialen Formen(Kartontheater, Film o.ä.) ein.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von verh.
Veröffentlicht am 01.10.2015

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