Der Pfad - Die Geschichte einer Flucht in die Freiheit

Autor*in
Bertram, Rüdiger
ISBN
978-3-570-17236-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schulmeyer, Heribert
Seitenanzahl
235
Verlag
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2017
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Frankreich 1941: Rolf und seine Eltern mussten nicht nur Deutschland verlassen, sondern später auch ihren ersten Zufluchtsort Paris. Die Mutter ist bereits in den USA, Vater und Sohn hoffen, ein Schiff zu finden, das sie in die USA bringt. Der Fluchtweg führt über einen alten Pfad in den Pyrenäen.

Beurteilungstext

Fünf Jahre lebte Rolf in Paris, danach geht es nach Marseille. Das Ziel sind die USA, dorthin flüchtete bereits die Mutter. War das Leben bisher schwer zu meistern, wird es zunehmend gefährlicher. Trotzdem erlebt Rolf auch immer wieder schöne Momente.
Die Flucht über den anstrengenden und gefährlichen Weg in den Pyrenäen verläuft durch Rolfs Schuld anders als geplant.

Plötzlich ist Rolf mit Manuel, seinem jungen Fluchthelfer, allein. Auch in Spanien ist er noch nicht in Sicherheit, der Arm der Nazis reicht weit. Wird es seinen Vater wiedersehen? Wird er seine Mutter in den USA sehen können?

Der Autor verknüpft eine historische Geschichte mit einer für Zeiten der politischen Verfolgung leider typischen Familiengeschichte und einer Freundschaftsgeschichte. Rolf kommt körperlich und emotional an seine Grenzen.
Er wird mit Schuld leben müssen, er erfährt echte Freundschaft, er gibt und nimmt. Er leidet unter den Verlusten, er erfährt aber auch Hilfe und Hoffnung.

Die Geschichte beginnt und endet mit jeweils zwei Seiten Comics. Diese gekonnte Kürze ersetzt Prolog und Epilog und führt sehr interessant in die Geschichte und in die Zukunft hinein.
Der Autor las in der Biografie von Lisa Fittko über diesen Pfad in den Pyrenäen, den auch zum Beispiel Golo Mann oder Leon Feuchtwanger nutzten, um sich vor den Nazis in Sicherheit zu bringen. Er ging diesen Weg selbst, bevor er dieses Buch schrieb.

Fazit: Eine bewegende Geschichte, eine Geschichte von Leid, Abschieden und einer besonderen Freundschaft.
Eine Kartenskizze wäre eine sinnvolle Ergänzung gewesen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Fee; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 31.12.2017

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