Der neugierige Garten

Autor*in
Brown, Peter
ISBN
978-3-85581-543-2
Übersetzer*in
Aulike, Nils
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Brown, Peter
Seitenanzahl
36
Verlag
Bohem Press
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2014
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Natur braucht uns nicht. Das ist ein Satz, den jeder Mensch wissen müsste, den er aber fast täglich fälschlicherweise umkehrt. Liam, der in einer Stadt voller Beton lebt, entdeckt plötzlich, dass sich ein Grün auf der alten, verlassenen Eisenbahntrasse gebildet hat. Und er entdeckt, dass ihn das etwas angeht.

Beurteilungstext

Peter Brown zeichnet fast naive Bilder in Rahmen, wie man sie sonst aus Comics kennt. Der Text ist deutlich abgesetzt und außerhalb der Rahmen 1,5-zeilig, also lesefreundlich, gedruckt. Wir erleben mit Liams Hilfe und seiner Aufgabe, die sich fast von selbst für ihn ergab, dass sich eine Stadt verändert, wieder beginnt zu l e b e n. Da kann auch der Schnee nichts gegen das Grün der Natur tun, denn im Frühling wächst diese Welt weiter wie zuvor, erobert sich zurück, was einst ihr allein gehörte.

Die Geschichte wird so einfach erzählt, wie sie in Wirklichkeit auch ist. Allein unser kompliziert gewordenes Leben verhindert, dass wir sie so einfach sehen (können). Der kleine Liam zeigt, dass Natur und Stadt kein Widerspruch sein müssen. Und Peter Brown lässt daraus eine Bewegung entstehen.

Im Nachspann erfährt auch der, der bisher nichts von der High Line im New Yorker Stadtteil Manhattan las oder hörte, dass die Geschichte nicht völlig ausgedacht ist. Die nutzlos gewordene und teilweise bereits abgerissene Hochbahntrasse im Westen Manhattans wurde auf gut 2 km Länge von 2006 bis ins Jahr 2014 von Anwohnern mit starker Unterstützung der Medien gegen die weiteren Abrisse geschützt und zu einer Parkanlage umgestaltet. Sie folgten damit einem Projekt aus Paris (Promenade Plantée vom Platz der Bastille bis zum Boulevard Périphérique).
Der Titel des Buches ist ein wenig irreführend, denn neugierig sind immer einige, wenige Menschen, auch die, die sehen wollen, wie sich die Natur ohne den Menschen - oder mit seiner leichten Unterstützung - entwickeln mag. Nachahmenswert ist das Projekt allemal. Das Buch gibt einen Schubs dazu.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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