Der Magische Wald. Schaurige Geschichte mit Bildkarten erzählen

Autor*in
Hyland, Angus
ISBN
978-3-96244-045-9
Übersetzer*in
Korn, Ulrich
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Eason, Rohan Daniel
Seitenanzahl
20
Verlag
Laurence King
Gattung
Ort
Berlin
Jahr
2018
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
18,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Mit Hilfe von zwanzig Bildkarten können beliebig viele neue Geschichte rings um einen Wald mit magischen Wesen erfunden und immer neu kombiniert werden.

Beurteilungstext

Bereits im 19. Jahrhundert war die Spielart des Panoramas, das Myriorama sehr verbreitet und beliebt. Eine Landschaft wurde in mehrere Teile geteilt, so dass die Einzelkarten beliebig miteinander kombiniert werden konnten. Allerdings waren die Übergänge jeweils so gestaltet, dass jede Karte an jede andere Karte gelegt werden und so ein zusammenhängendes Gesamtbild entstehen konnte.
Das vorliegende Spiel „Der Magische Wald“ greift die historische Variante auf und erschafft ein Landschaftsbild mit zahlreichen magischen oder mythischen Figuren. Man findet den Werwolf, den Oger, den Drachen, den Krieger oder das Einhorn. Aber auch Orte und Gegenstände wie das Gasthaus oder die verborgene Schatztruhe werden auf den 20, auf fester Pappe gedruckten Bildkarten gezeigt. Bei den Zeichnungen handelt es sich um schwarzweiß gestaltete Federzeichnungen, die bewusst mit den Kontrasten von Hell und Dunkel arbeiten und durch Strukturen und Verdichtungen Tiefe erzeugen. So wird beispielsweise das weiße Einhorn, vor dem dunklen Nachthimmel in Szene gesetzt. Gekonnt gelingt es trotz der Vorgabe, dass die Karten rechts und links passend sein müssen, unterschiedliche Szenerien zu gestalten. Hier wird auch viel mit der Perspektive gearbeitet und die Figuren können sowohl im Vorder- als auch im Hintergrund agieren. Somit wird eine Landschaft geschaffen, die zum Erzählen anregen kann. In der Spielanleitung selbst werden mehrere Varianten vorgeschlagen, ob man nun die Szenerie nacheinander aufbaut und gemeinsam eine Geschichte erzählt, oder jede Spieler*in eine eigene kleine Geschichte entwirft, die dann gegenseitig bewertet werden, ist offen. Auf jeden Fall kann aber das Wissen über diese dunklen Wesen, gepaart mit einer großen Portion Fantasie zu gruseligen, dunklen Erzählungen führen. Interessant wäre es sicher noch gewesen, wenn das Spiel selbst etwas mehr Informationen über die magischen Wesen und Figuren angeboten hätte.
Das ganze Spiel ist von seiner Aufmachung her bereits stark auf Gruselgeschichten im Wald festgelegt (der Karton ist in Grauschwarz zeigt schon einen Wald und einen Totenschädel). Von daher ist das Spiel auch durchaus für ältere Kinder oder Jugendliche interessant, wenn spät am Abend noch Geschichten erzählt werden sollen. Für alle die Freude am Erzählen haben, aber vielleicht nicht immer eine richtige Geschichte auf Lager, ist dieses Spiel genau das Richtige. Man muss nicht viel vorbereiten oder ein umfassendes Regelwerk studieren, sondern kann mehr oder weniger unmittelbar starten. Insgesamt ist das Spiel also leicht zugänglich, mit interessanten Federzeichnungen und vielen Varianten auf jeden Fall zu empfehlen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ar; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 07.08.2018

Weitere Rezensionen zu Büchern von Hyland, Angus

Hyland, Angus; Roberts, Caroline

Katzen in der Kunst

Weiterlesen
Hyland, Angus; Wilson, Kendra

Vögel in der Kunst

Weiterlesen
Hyland, Angus; Wilson, Kendra

Blumen in der Kunst

Weiterlesen
Hyland, Angus; Wilson, Kendra

Bäume in der Kunst

Weiterlesen