Der kleine Löwe und seine Freunde entdecken Sachsen

Autor*in
Große, Marlies
ISBN
978-3-9817412-0-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Große, Marlies
Seitenanzahl
80
Verlag
Behindertenverband Leipzig e.V.
Gattung
Ort
Leipzig
Jahr
2015
Lesealter
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
1,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Löwe Leon und seine Freunde wollen Sachsen erkunden und Urlaub machen. Bei ihren Vorbereitungen müssen sie viel beachten, denn sie sind besondere Freunde. Leon sitzt im Rollstuhl, Braili ist blind, Liesa ist taub, Tobi ist fast taub, Borstel kann nicht sprechen und Eddy ist lernbehindert. Weil immer mehr für Barrierefreiheit getan wird, finden die Freunde eine Menge Ausflugsziele und ein geeignetes Ferienobjekt. Nach Dresden wollen sie sogar 2x fahren, so viel gibt es da zu erkunden.

Beurteilungstext

Was bedeutet Barrierefreiheit, welche Arten von Behinderung gibt es denn und wie kann man als behinderter Mensch am gesellschaftlichen Leben teilhaben, so wie alle anderen Menschen auch? Diese Fragen werden , gut in einem Reisebericht verpackt, kindgemäß und interessant erklärt.
Das Buch definiert sich selbst als ein Anschauungs- und Lernbuch. Es beginnt mit der Definition Barrierefreiheit. Im Vorwort wird auf das erste Buch verwiesen. Es werden alle Freunde beschrieben und das Anliegen des Buches kindgemäß deutlich gemacht. Dem folgt die Urlaubsplanung der Freunde, bei der man die jeweilige Behinderung besser kennen lernt, sowie die Hilfsmittel, die den Freunden zum Teil zur Verfügung stehen und was im Umgang miteinander zu beachten ist. Nun wird von den die einzelnen Ausflügen und dem Ferienobjekt erzählt.
Die Erzählung ist flüssig, interessant und anschaulich. Man bekommt Lust, die einzelnen Sehenswürdigkeiten selbst zu besuchen. Immer wieder beschreibt Leon aber auch, wie die Freunde sich gegenseitig unterstützen, aufmerksam sind und ohne zu fragen sich gegenseitig helfen. Trotz aller Verbesserungen durch zunehmende barrierefreie Gestaltung von öffentlichem Raum ist die gegenseitige Unterstützung, die ganz selbstverständlich sein sollte, das Allerwichtigste.
Sehr schöne Nebengeschichten sind die Beschreibung vom Kegeln und wie die Freunde mit Eddys Geburtstag umgehen.
Im Schlusswort fasst Leon noch einmal die wesentlichen Erkenntnisse zusammen, macht deutlich, dass es sehr viele verschiedene Arten von Behinderung gibt und dass auch Behinderte nicht alles wissen.
Das Buch ist zwar sehr schriftlastig, aber in angenehm großen Buchstaben gestaltet. Viele Abschnitte der langen Texte erleichtern zusätzlich das Lesen. Unterbrochen werden die Seiten von Fotografien der Ausflugsziele, in die die Freunde eingearbeitet wurden.
Im Anhang findet man das Fingeralphabet, Regeln für leichte Sprache, Brailleschrift, Normalphabet und Piktogramme.
Der Grundtenor des Buches ist wertschätzend, wieviel bereits für Barrierefreiheit getan wurde. Die wenigen kritischen Äußerungen mahnen an, in den Anstrengungen und der Aufmerksamkeit nicht nach zu lassen. Was die Aufmerksamkeit anbelangt, leistet der Behindertenverband Leipzig e.V. mit diesem Buch, seinem Vorgänger wie auch dem Begleitmaterial einen wirkungsvollen Beitrag bei den Jüngsten und sicher auch bei deren Eltern, Lehrern und Erziehern.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von KOST.
Veröffentlicht am 01.04.2016

Weitere Rezensionen zu Büchern von Große, Marlies

Große, Marlies

Der kleine Löwe und seine Freunde

Weiterlesen