Der Himmel am Tag – Der Himmel bei Nacht

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• Naturwissenschaft
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Teaser

Das zweiseitige Buch "Der Himmel am Tag" und "Der Himmel bei Nacht" präsentiert wunderbar portioniert und bunt illustriert Informationen zu allen möglichen Aspekten, die den Himmel betreffen. Für junge Lesende, die sich einen ersten Überblick verschaffen wollen, ist es also genau das Richtige! Auch experimentier- und bastelfreudige Kinder kommen auf ihre Kosten, denn im Sachbuch gibt es Anleitungen zur Herstellung von Wolken im Gurkenglas und Tischraketen.

Beurteilungstext

Beim Betrachten des Covers stellt sich sofort die Frage, wo hinten und vorne ist. Auf der einen Seite lautet der Titel "Der Himmel am Tag" und auf der anderen Seite "Der Himmel bei Nacht. Insgesamt verfügt das Buch über 64 Seiten. In der Mitte des Buches treffen Abenddämmerung und Morgengrauen aufeinander. Diese Doppelseite ist so gestaltet, dass sie von beiden Seiten gelesen werden kann und muss.

Mit dem Blick auf das Inhaltsverzeichnis von "Der Himmel am Tag" wird deutlich, dass der Ablauf des Tages den Rahmen bildet, denn das Kapitel "Der Tag bricht an" steht vorne und die "Abenddämmerung" dann am Ende dieses Buchteils. Es werden verschiedene Aspekte, die den Tageshimmel betreffen, ins Auge gefasst: der Himmel, die altertümlichen Vorstellungen, die Sonne, die Wolken, das Wasser im Himmel, das Unwetter, die Himmelsrätsel, das sanfte Schwingen, Insekten und Spinnen, elegante Gleiter, Ballons und Luftschiffe, Flugzeuge und Helikopter und Hi-Tech am Himmel.

Während bei einigen Kapitelüberschriften eine sofortige Assoziation mit dem Himmel am Tag möglich ist, hinterlassen andere ein Fragezeichen auf der Stirn. So zum Beispiel bei dem Kapitel "Himmelsrätsel" oder "elegante Gleiter".

Bei ersterem geht es um Rätsel, die Geschehnisse, die den Himmel betreffen, aufgeworfen haben. Warum zum Beispiel regnete es 1947 Fische? Und wie kommt es, dass Seeleute seit Jahrhunderten von fliegenden Schiffen berichten? In dem Kapitel der eleganten Gleiter geht es um Tiere, die ohne Flügel durch den Himmel gleiten wie z.B. der Wallace-Flugfrosch.

Neben diesen etwas kurioseren Kapiteln, gibt es natürlich auch Kapitel, die zu erwarten sind, wenn man ein Buch über den Himmel kauft. So erfährt man im Kapitel "Wolkenlandschaften" zum Beispiel was Wolken überhaupt sind, was es mit grauen Wolken auf sich hat und welche Wolkenarten es gibt und wie sich diese kennzeichnen.

Auf dieser, und auf vielen weiteren Seiten des Buchs befindet sich auf der rechten Seite der Doppelseite eine Spalte, in der einfache Experimente, Bau- und Bastelanleitungen und besonders zentrale Informationen geschildert werden. So gibt es auf der Wolkenlandschaftendoppelseite beispielsweise eine Anleitung zu dem Experiment "Wolke im Gurkenglas".

Dreht man nun das Buch um und öffnet den Buchteil mit dem Titel "Der Himmel bei Nacht" erwartet die Lesenden ein Inhaltsverzeichnis, dass spiegelverkehrt zu dem anderen Buchteil aufgebaut ist. Hier beginnt der Buchteil mit der Nacht, die anbricht und endet mit dem Morgengrauen. Auch hier werden ähnliche Kapitel in ähnlicher Reihenfolge abgearbeitet: Warum wird es dunkel, Nachtgeschichten, das Sternenzelt, die Planeten, der Mond, rätselhafte Erscheinungen, Fledermäuse, Vögel der Nacht, nachtaktive Fluginsekten, ins Weltall, ein Himmel voller Satelliten, Lichter der Stadt und zauberhaftes Polarlicht.

Im Kapitel zum Mond werden zunächst generelle Informationen genannt, dann geht es um die Bewegung des Mondes und die Mondphasen. Es wird aber auch ein kurzer Exkurs zum Mann im Mond und dem Fakt, dass der Mond manchmal so nah aber doch eigentlich so fern ist, angeboten. Auch in diesem Buchteil finden sich Experimente, Bau- und Bastelanleitungen und zentrale Informationen. Auf der Monddoppelseite findet sich ein Experiment in einer abgesetzten Spalte am Ende der Seite. Das Experiment verdeutlicht, warum der Mond seine Gestalt immer verändert.

Die Illustrationen des Buches unterstützen das Textverständnis auf sehr gelungene Weise. Sie sind detailliert, auf der einen oder anderen Seite recht bunt aber dennoch nicht zu aufdringlich.

Überwiegend ist es auch gelungen, den Text mit Kontrast zu setzen, sodass das Lesen leicht fällt. Aber es gibt durchaus auch Seiten auf denen das Setzen des Textes misslungen ist. Hier fällt es aufgrund der Farbübergänge schwer, den schwarzen Text auf dem blau gefärbten Untergrund zu erkennen.

Der Text ist in kurzen, informativen Absätzen über die Doppelseiten hinweg verteilt, sodass man die Informationen in kleinen Portionen konsumieren kann und sich einen generellen Überblick über all das, was im Himmel passiert, zu gewinnen. Auch sprachlich sind die Informationen überwiegend einfach und verständlich verpackt.

Insgesamt also ein ansprechendes Sachbuch, das übersichtlich gestaltet ist und in Kürze über die zentralen Aspekte den Himmel betreffend informiert. Besonders geeignet ist es sicherlich für Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren, die sich einen ersten Überblick verschaffen wollen und Spaß an kleinen Do-it-yourself-Experimenten haben.

Anmerkung

Die geschilderten Experimente könnten womöglich in der Grundschule Anwendung finden.