Der Geruch von Wut

Autor*in
Clima, Gabriele
ISBN
978-3-446-27422-8
Übersetzer*in
Neeb, Barbara
Ori. Sprache
Italienisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
192
Verlag
Hanser
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
München/Wien
Jahr
2022
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreKlassenlektüre
Preis
17,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

16-jähriger möchte den Tod seines Vaters rächen und ist bereit, selbst gewalttätig zu werden

Beurteilungstext

Der 16-jährige Alex ist wütend. Bei einem Autounfall ist sein Vater ums Leben gekommen und Schuld daran war nach Alex‘ Meinung der dunkelhäutige Moussa Mbaye, der das Auto von der Fahrbahn gedrängt hat. Alex‘ ganze Wut richtet sich nun gegen ihn. Er schließt sich einer Gang an, den Black Boys, die ihm angeblich bei der Suche nach Mbaye helfen sollen. Dafür muss er allerdings zunächst eine Mutprobe bestehen und einen Penner zusammenschlagen. Die weiteren Aktionen der Black Boys nehmen immer krassere, rassistische Ausmaße an und Alex beginnt langsam an der Sinnhaftigkeit der Gang zu zweifeln. Er distanziert sich total von seiner Mutter, die seit dem Autounfall im Rollstuhl sitzt und lügt sie an und er bekommt immer mehr Angst vor Ferenc, dem Anführer der Gruppe und dessen Schlägerfreunden. Nachdem Teo, Alex‘ bester Freund, krankenhausreif geschlagen wird, versteckt er sich zu Hause und will die Wohnung nicht mehr verlassen. Die Mutter bittet Ismael, einen Sozialarbeiter, um Hilfe und endlich schafft es Alex, sich einem Menschen anzuvertrauen.
Das Buch ist von der 1. Seite an hochdramatisch und spannend. Kurze Kapitel reihen sich aneinander und erhöhen die Spannung. Dass Alex langsam in die Fänge der rechtsradikalen Gruppe gerät, ist fast unerträglich zu lesen. Der Wendepunkt kommt dennoch ein bisschen überraschend. Wodurch ändert Alex seine Meinung? Warum verfliegt die Wut auf Mbaye nach und nach? Das Buch bietet sehr viel Diskussionsstoff und ist deshalb meiner Meinung nach perfekt geeignet als Klassenlektüre für eine 8. Klasse, wenn es um das Thema Rassismus bzw. Rechtsradikalismus geht. Mir gefällt gut, dass das Buch auch Hilfestellungen und Lösungen anbietet, so dass betroffene Leserinnen und Leser, die in einer ähnlichen Situation stecken, tatsächlich etwas lernen können. Einzig der deutsche Titel ist für mich schwer erklärbar. Den Titel der Originalausgabe („Black Boys“) hätte ich passender gefunden.

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Diese Rezension wurde verfasst von 25; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 22.08.2022

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