Der geheimnisvolle Mantel

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Teaser

Die Geschichte vom Zoodirektor, der seine Tier-Freunde abends nicht im Zoo lassen will, sondern sie -geheimnisvoll unter seinem Mantel verborgen- mit zu sich nach Hause nimmt und am nächsten Morgen wieder zurückbringt; und von drei Kindern, die ihm dabei auf die Schliche kommen.

Beurteilungstext

Geheimnisse - Kinder lieben sie, und wenn man sie lässt, leben sie ganz selbstverständlich sowohl in der realen Welt als auch in geheimnisvollen Fantasiewelten. Hier trifft sie Jeannette Jenning mit dem “geheimnisvollen Mantel" . Welches Kind hat nicht schon einmal davon geträumt, ein Tier heimlich mitzunehmen?
Außerdem ist es die Geschichte von drei Kindern, die gemeinsam dem Geheimnis des Mantels auf die Spur kommen wollen und gemeinsam stark sind. Und es ist die Geschichte über den uralten Traum, wie Menschen und Tiere, Alte und Junge zusammenleben wollen.
Großartig, wie sich die Geschichte entwickelt, wie Beobachtungsgabe und Phantasie gefordert werden; wie die Spannung steigt und schließlich die Kinder hineingenommen werden in die Geschichte: sie dürfen von nun an dem Zoodirektor beim Tragen der Tiere helfen.

Die Bilder spielen mindestens eine ebenso wichtige Rolle wie der sparsame Text. Sie sind in eher matten Farben gehalten, haben weiche Konturen und ungewohnte Perspektiven. Tief geheimnisvoll wirken sie - manchmal ein wenig unheimlich und doch -freundlich! Besonders der alte würdige Herr Zoodirektor mit seinem Zylinder, weißem Schnurrbart, weißem Haar und weißen Manschetten; augenzwinkernd strahlt er Güte und Frieden aus.
Das vorletzte Bild zeigt ihn am Feierabend in seinem Wohnzimmer vereint mit all seinen Tieren: Katzen und Mäusen, das Schwein küsst den Esel, die Schnecke darf aus der Tasse trinken und die Raupe auf den Hand turnen.
Es ist ein archetypisches Bild, eine Vision, die schon der Prophet beschrieb (Jes 11,6) "...der Wolf wird bei den Lämmern wohnen,... ein kleines Kind wird Kälber und junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben,... Kühe und Bären werden auf der Weide gehen... und man wird nirgend Schaden tun noch verderben..."
Nicht nur Kindern tut eine solche Vision gut!