Der Flaschenpostfinder

Autor*in
Cuevas, Michelle
ISBN
978-3-7373-5515-5
Übersetzer*in
Gutzschhahn, Uwe-Michael
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Stead, Erin E.
Seitenanzahl
48
Verlag
MeyersDuden
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Frankfurt/Main
Jahr
2018
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

"Der Flschenpostfinder" ist die Geschichte einer Nachricht, deren Zustellung den Flaschenpostfinder vor eine große Herausforderung stellt. Ein handgeschriebener Brief ist ein Schatz, der wertgeschätzt und unbedingt dem Adressaten ausgehändigt werden muss, ist sich der Flaschenpostfinder sicher. Daher scheut er keine Mühen, den Adressaten zu fnden; vielleicht hat diese besondere Nachricht ihren Adressaten bereits in ihm gefunden?

Beurteilungstext

"Der Flaschenpostfinder" lebt alleine in einem Haus und lebt jeden Tag seine Berufung. Er findet Flaschenposten und überbringt diese ihren Adressaten. Die Briefe aus den Flaschen mussten manchmal nur ins nächste Dorf gebracht werden, manchmal musste er meilenweit laufen. Manche Nachrichten waren alt, manche traurig, aber die meisten machten die Menschen glücklich. Manchmal wünschte sich der Flaschenpostfinder, dass er mal eine Flaschenpost finden würde, die für ihn sei. Aber da er keinen Namen und keine Freunde hatte, wusste er, dass dieser Wunsch unerfüllbar ist. Eines Tages fand er eine Flaschenpost, die keinen Adressaten hatte: "Ich weiß nicht, ob dich die Nachricht rechtzeitig erreicht, aber ich gebe ein Fest. Morgen Abend bei Flut am Strand. Kommst du bitte?"

Der Flaschenpostfinder machte sich auf den Weg und fragte nacheinander viele Menschen, ob sie eine Idee haben, für wen der Brief sein könnte: den Kuchenmacher, die Besitzerin des Bonbonladens, eine Frau, die in Schokolade getauchte Kekse kaufte, ein kleines Mädchen in einem grünen Kleid, eine Möwe, einen Matrosen und eine Ein-Mann-Kapelle. Doch niemand konnte ihm helfen, das stimmte den Flaschenpostfinder sehr traurig. Bis jetzt war es ihm gelungen, jede Nachricht zu überbringen.

Er beschloss, am nächsten Tag zum Strand zu gehen und sich beim Schreiber der Nachricht zu entschuldigen. Am Strand angekommen trifft er auf alle Personen, die er bei seiner Suche um Hilfe gefragt hatte. Der Strand ist geschmückt und alle feiern gemeinsam ein berauschendes Fest. Der Flaschenpostfinder ist glücklich. Auf dem Weg nach Hause nimmt er sich vor, den echten Adressaten am nächsten Tag zu finden.

Die Sprache in dem Bilderbuch ist klangvoll und bildreich. Die poetische Sprache berührt. Mit einfachen und klaren Worten sowie mit Metaphern entstehen Bilder vor deinem inneren Auge, die dich einladen, die Schönheit in Nachrichten aus Flaschenposten hervorzuzaubern. Sie lassen dich schon fast hoffen, dass du mal etwas Glitzerndes im Wasser entdeckst und sie lassen in dir den Wunsch entstehen, alsbald eine zauberhafte Flaschenpost loszuschicken. Denn eine besondere Nachricht aus einer Flasche kann Glück mehren. Es lohnt sich, einen Blick auch im Kontext von Schule auf die besondere Sprache des Bilderbuches zu richten. Die Geschichte bietet zahlreiche Möglichkeiten für Vorlesegespräche und auch für Schreibanlässe. Somit ist das Bilderbuch sowohl als Vorlesebuch für Zuhause als auch für den pädagogischen Kontext als wertvoll anzusehen.

Michelle Cuevas, die Autorin, wurde 1982 in Massachussetts, USA, geboren. Sie studierte Kunst und Kreatives Schreiben. Cuevas arbeitete als Kunstpädagogin beim Whitney Museum of American Art in New York. Kasimir Karton, dem sie einst begegnete, erzählte ihr seine ganz echte Lebensgeschichte, die sie schließlich aufschrieb.

Die Illustrationen aus der Feder von Erin E. Stead sind zart und ausdrucksstark zugleich. Mit zurückhaltenden Farben gestaltet, sparsam und auf das wesentliche fokussiert erscheinen die Bilder wie einfache, detailreiche, kunstvolle Buntstiftzeichnungen.

Die italienische Ausgabe von Kasimir Karton/Confessions of an imaginary friend hat in Italien den "Premio Andersen" 2016 in der Kategorie „Kinderbuch von 9-12“ gewonnen.

"Ein echter Brief ist ein Schatz. Wie eine Perle, von einer Muschel umhüllt." Hast du schon mal eine Flaschenpost verschickt? Wenn nicht, dann wird es höchste Zeit.
Viel Freude beim Lesen und beim Schreiben!

Lisa Martje Koch

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von lko; Landesstelle: Hamburg.
Veröffentlicht am 15.11.2019

Weitere Rezensionen zu Büchern von Cuevas, Michelle

Cuevas, Michelle

Der Tag, an dem mir ein kleine schwarzes Loch zulief

Weiterlesen
Cuevas, Michelle

Der Tag, an dem mir ein kleines schwarzes Loch zulief

Weiterlesen
Cuevas, Michelle

Der Tag, an dem mir ein kleines schwarzes Loch zulief

Weiterlesen
Cuevas, Michelle

Sam – Ein unerschrockener Schatten

Weiterlesen
Cuevas, Michelle

Sam. Ein unerschrockener Schatten

Weiterlesen
Cuevas, Michelle

Der Tag, an dem mir ein kleines schwarzes Loch zulief

Weiterlesen