Der Flaschenpostfinder
- Autor*in
- Cuevas, Michelle
- ISBN
- 978-3-7373-5515-5
- Übersetzer*in
- Gutzschhahn, Dr. Uwe-Michael
- Ori. Sprache
- Amerikanisch
- Illustrator*in
- Stead, Erin E.
- Seitenanzahl
- 48
- Verlag
- MeyersDuden
- Gattung
- BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Frankfurt/Main
- Jahr
- 2018
- Preis
- 16,00 €
- Bewertung
Teaser
Flaschenpostfinder? Ein ungewöhnlicher Beruf. Der Mann am Meer liebt seinen Beruf sehr. Dabei ist er allerdings einsam – ohne Freunde, ohne einen Namen. Doch eines Tages findet er eine seltsame Flaschenpost und auf der Suche nach dem Empfänger hat er zum ersten Mal ein wunderschönes Erlebnis.
Beurteilungstext
Als Flaschenpostfinder muss man sehr gute Augen haben, in der Zustellung sehr gewissenhaft und diskret sein. Nicht nur die Nachricht selbst bringt der Mann zu den Empfängern, er trägt die Botschaften auch emotional mit sich. Meist ist der Brief „eine Perle, von einer Muschel umhüllt“, manchmal aber auch traurig, alt, nah oder fern. Er selbst ist einsam und wünscht sich nichts sehnlicher als selbst eine Flaschenpost zu bekommen. Doch wie soll das gehen? Er hat ja keine Freunde und nicht einmal einen Namen. Und dennoch erreicht ihn eines Tages eine Flaschenpost, die er nicht wirklich zustellen kann, aber ein wunderbares Strandfest nach sich zieht und ihn sehr glücklich macht.
Sehr beeindruckend ist die Stimmung in diesem Buch. Seite für Seite spürt man die Einsamkeit des Mannes, der aufs Meer hinausblickt, seine Arbeit erledigt und sich eine Flaschenpost wünscht. Der Text ist schlicht und poetisch mit wunderschönen Metaphern, die ein Eintauchen in die Stimmung ermöglichen. Die Zeichnungen, ebenso schlicht und aufs Wesentliche konzentriert, berühren den Betrachter sehr. Das Ende des Buches wird sanft eingeleitet und entlockt dem Leser einen zufriedenen Seufzer, denn das Glück des Mannes ist plötzlich nahezu greifbar.
Das Buch ist zum Vorlesen und Betrachten sehr gut geeignet. Es bietet sich auch an, gestalterisch tätig zu werden. Die aquarellartigen Hintergründe und die schlichten Zeichnungen regen zum Nachahmen an – eventuell im Kunstunterricht oder auch ganz privat.