Der Duft der Dinge Die Geschichte eines Diebes

Autor*in
Angelo, D’
ISBN
978-3-8369-5377-1
Übersetzer*in
Dürr, Bettina
Ori. Sprache
Italienisch
Illustrator*in
Marinoni, Antonio
Seitenanzahl
50
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Fantastik
Ort
Hildesheim
Jahr
2011
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
16,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Velluto, der Dieb, sucht in fremden Häusern nach dem Duft der Dinge. Er erkennt mit seiner feinen Nase ein “glückliches” Haus mit einer glücklichen Familie. Aber eigentlich möchte er den “verborgenen Hauch” seiner Kindheit aufspüren.

Beurteilungstext

Das Buch “Der Duft der Dinge” muss man genießen. Der poetische Text schildert anschaulich in der Ich-Form die Suche Vellutos nach dem Geruch, dem Duft, der den Dingen in einem fremden Haus anhaftet. Bildhafte Vergleiche, anschauliche Adjektive ermöglichen es dem Leser, auch dem Duft nachzuspüren. Beispiele: sanft wie ein Streicheln, der kalkige Hauch des von der Sonne erwärmten Marmors, das frische stechende Aroma von Ingwer...Gleichzeitig wird ein Einblick in das Alltagsleben einer Familie gewährt - Mutter Corinne, Vater Claude, die Kinder Emile und Pierre. Ein glückliches Familienleben in einem “glücklichen” Haus erlebt der Dieb. Vielfältige Bezüge zu Vergangenem, zur Kunst offenbaren sich in den Gegenständen und Bildern. Realität und Fantasie verschmelzen. Velluto, so erfährt es der Leser erst am Schluss, ist eigentlich auf der Suche nach dem Duft des Hauses seiner Kindheit. “Dann werde ich endlich wissen, wer ich wirklich bin, hinter der Maske von Velluto, dem Dieb”..In Einheit mit dem Text sind die fantasievollen Illustrationen mit starker Anlehnung an den Surrealismus gestaltet. Der Untergrund ist linear strukturiert. Grau-grün sind die Grundfarben in den Räumen, die der Dieb -ganz in Schwarz- erkundet. Dagegen heben sich die realen Figuren in ihren Lebensräumen in strahlendem Gelb-Orange ab. Die Seiten gestaltung im Text-Bild-Vehältnis ist unterschiedlich, dicht gedrängte Formen und auch fast leere weiße Seiten mit nur einem Gegenstand. Die Gesamtwirkung der Illustrationen ist im Zusammenhang mit dem Text erlebbar und umgekehrt. Es stellt sich die Frage nach der Zielgruppe, für die das Buch getaltet wurde. Die philosophische Frage nach dem Woher, die Suche nach der eigenen Identität, die der Dieb zu beantworten sucht, wird mehr Erwachsene als Kinder ansprechen. Aber die Grundidee. dass ein Dieb mit der Nase fremde Häuser und Wohnungen erkundet, ist für ältere Kinder durchaus interessant. Mit Spannung kann man verfolgen, ob Velluto entdeckt wird. Und wer ist nicht auch manchmal neugierig, was sich in einem Haus, in einer Wohnung abspielt und wie es darin aussieht!

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Diese Rezension wurde verfasst von Ba.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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