Der Bärenraub

Autor*in
Krüger, Jonas Torsten
ISBN
978-3-7641-5020-4
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Lehmann, Bernd
Seitenanzahl
219
Verlag
Ueberreuter
Gattung
Krimi
Ort
-
Jahr
2014
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Berliner Bären werden einer nach dem anderen geklaut. Als auch noch bei Maddie eingebrochen wird und sie mit ihrer Freundin den Einbrecher verjagen kann, fällt den Beiden auf, dass alle Bären von einer Bildhauerin geschaffen wurden, von Renée Sintenis. Sie spannen den klugen Julius ein, und der Krimi beginnt. Mit dabei sind Kirchner, Liebermann, Ringelnatz, die Berliner Unterwelten und verschollene Kunst.

Beurteilungstext

Klug und neugierig machend sind in diesem kleinen Kinderkrimi vier große Berliner Künstler vertreten, die es verdienen, auch von den jungen Lesern entdeckt zu werden. Klug vor allem deshalb, weil sehr anschaulich die Bilder beschrieben, nicht aber gezeigt werden. Das kann man heute ja leicht im Internet leisten und die drei Helden nutzen dieses Medium auch reichlich. Die drei Zwölfjährigen sind, so unterschiedlich sie sind, lebendig und sympathisch beschrieben, Maddie nimmt dabei eine Sonderrolle ein. Sie ist die jüngste Stuntartistin aus dem Babelsberger Filmpark. Das dazu notwendige Training kommt ihr auch mehrfach zugute, denn es geht turbulent und spannend zu in dieser Geschichte aus dem Berlin unserer Tage. Die Krimikriterien werden brav erfüllt: Spannung, falsche Verdächtigungen, Schwierigkeiten bei der Aufklärung und stimmiges Lokalkolorit. Die Kinderdialoge sind an denen von Erich Kästner zu messen, das heißt, es macht Spaß, sie zu verfolgen und an den Kämpfen der Kindern mit den Eltern teilzuhaben. Natürlich sind aller drei Eltern alles andere als erfreut, ihre Kinder erst geheimniskrämerisch zu erleben und dann mitzubekommen, dass sie mitten in einem nicht ungefährlichen Krimi stecken. Aber auch sie lassen sich einspannen, es gibt einen jungen Polizisten, der die drei Freunde nicht im Stich lässt und einen etwas schrulligen Lehrer, der sie an der richtigen Stelle tatkräftig unterstützt.
Dass Renée Sintenis nicht nur die Berlinale-Bären geschaffen hat, ist es wert erzählt zu werden; dass Max Liebermann ein urberliner Malerpräsident war, der sich gegen die Nazis stellte, ebenso. Der internationale Kunstmarkt birgt Gefahren, mit deren Folgen sich die Kinder herumschlagen müssen. Und der Fall Gurlitt hat gezeigt, dass die Fantasie des Autors absolut nicht abwegig ist: Man kann immer noch damit rechnen, verschollen geglaubte Kunst wiederzufinden. Schön wäre es ja.
Dies ist nicht nur ein Kunstkrimi, sondern auch noch ein nettes Berlinbuch, der Stadtplan auf Vor- & Nachsatzblatt erleichtert das Auffinden der Handlungsorte. Vielleicht mag ja ein interessierter Leser den Spuren des Trios folgen. Cjh14.05

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Krüger, Jonas Torsten

Krüger, Jonas Torsten

Das Geheimnis von El Escorial

Weiterlesen
Krüger, Jonas Torsten

Das Geheimnis von El Escorial

Weiterlesen
Krüger, Jonas Torsten

Der Racheengel von Venedig

Weiterlesen
Krüger, Jonas Torsten

das geheimnis von El Escorial

Weiterlesen
Krüger, Jonas Torsten

Das Geheminis von El Escorial

Weiterlesen
Krüger, Jonas Torsten

Das Geheimnis der Dünen

Weiterlesen