Dear Love I Hate You

Autor*in
Greenwood, Eliah
ISBN
978-3-551-58518-9
Übersetzer*in
Senn, Ivonne
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
480
Verlag
Carlsen
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
Hamburg
Reihe
Easton High
Jahr
2023
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Freizeitlektüre
Preis
15,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die achtzehnjährige Aveena beginnt eine anonyme Brieffreundschaft mit einem Jungen ihrer Schule. Die beiden vereinbaren, nicht ihre wahre Identität herausfinden zu wollen und vertrauen sich in ihren Briefen nach und nach immer intimere Geheimnisse an. Doch dann erfährt Aveena durch Zufall, dass es sich bei ihrem Brieffreund ausgerechnet um Xavier, den gutaussehenden Basketballstar und den Feind ihrer Kindheit handelt.

Beurteilungstext

Aveenas Leben ist nicht gerade einfach. Sie steht im Schatten ihrer jüngeren Schwester Ashley, die als aufstrebendes Gesangstalent mit ihrem YouTube-Kanal die Familie ernährt. Ihre Mutter widmet sich ganz der Karriere Ashleys und erwartet dasselbe von Aveena. Seitdem der Vater vor vielen Jahren Selbstmord beging, fühlt sich Aveena zuhause eher geduldet als geliebt. Ihre einzige Freundin Dia hat, seitdem sie mit einem der angesagten Jungs des Basketballteams zusammen ist, kaum noch Zeit für sie und verhält sich so ganz anders als früher. Ihren Frust schreibt sich Aveena in einem anonymen Brief von der Seele, den sie aus Versehen in der Bibliothek in einem Buch liegen lässt. Als sie kurz darauf eine ebenfalls anonyme Antwort erhält, beginnen die beiden als „Love“ und „Zac“ einen engen Briefkontakt, in dem sie sich immer mehr düstere Geheimnisse anvertrauen. Als Aveena herausfindet, dass hinter Zac der coole Xavier steckt, kann sie es kaum glauben. Die beiden verlieben sich ineinander, doch dann kommen die Briefe an die Öffentlichkeit und gefährden damit ihrer beider Zukunft.

Der erste Band einer neuen Highschool-Reihe bietet das, was man von einem New Adult-Roman erwartet: Romantik, Liebe und Sex, aber auch Probleme, Konflikte und Intrigen. Das Muster ist bekannt: Die beiden Hauptfiguren kennen sich schon aus der Kindheit, können sich anfangs nicht ausstehen, verlieben sich dann aber doch ineinander. Erst nach vielen Verwicklungen gibt es ein Happy End. Die Protagonist*innen erzählen die Geschichte kapitelweise aus ihrer Sicht und dank der vielen Briefe im ersten Teil liest sich der Roman anfangs flott und durchaus unterhaltsam, auch wenn viel zu früh klar ist, wer der geheimnisvolle Brieffreund ist.

Im Laufe der Handlung wirkt die Geschichte jedoch zunehmend überfrachtet: Körperliche, psychische und sexualisierte Gewalt, Mobbing, Drogenmissbrauch, Suizid, Tod und Trauer - all das wird thematisiert, aber doch immer nur angerissen. Es geht dabei vor allem um eine dramatische Zuspitzung der Handlung. Die tiefgreifenden und seit vielen Jahren bestehenden familiären Probleme Aveenas werden beispielsweise mit einer einzigen Aussprache zwischen der Mutter und ihren Töchtern geklärt. Lösungen oder Hilfestellungen für all die dargestellten Probleme sucht man hier vergebens. Die Triggerwarnungen des Verlags am Anfang und am Ende des Buches sowie die aufgeführten Notfall-Telefonnummern wirken daher aufgesetzt.

Die Figuren sind sehr stereotyp: Aveena ist anfangs unscheinbar, schüchtern und introvertiert, entpuppt sich dann aber als schön, sexy und wagemutig. Xavier ist der muskelbepackte, coole und oberflächlich wirkende Basketballstar der Schule, der sich jedoch als feinfühlig und liebevoll erweist. Äußerst klischeehaft sind auch die Sexszenen: Obwohl Aveena sexuell unerfahren ist, hat sie dank Xaviers fantastischer Qualitäten als Liebhaber sofort multiple Orgasmen und agiert selbstbewusst.

Eliah Greenwood ist eine kanadische Autorin, die bereits mehrere äußerst erfolgreiche "Enemy-to-Lovers" Reihen geschrieben hat. Über "Dear Love I Hate You" gibt es ebenfalls zahlreiche begeisterte Rezensionen in den sozialen Netzwerken.

Lesefutter für Fans von New Adult-Romanen, aber letztendlich ein oberflächlicher Highschool-Roman voller Klischees, in dem es vor allem um Drama und Sex geht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Imke Stöber; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 24.01.2024

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