Das tollste ABC der Welt

Schlagwörter

• Komik/Humor
• Kunst

Teaser

Auf jeder der Doppelseiten wird ein Buchstabe vorgeführt: wild durcheinander, hemmungslos getextet ohne Rücksicht auf Wortschatz und Sprachgebrauch und ebenso illustriert: Die Gegenstände nähern sich in der Form dem Buchstaben, assoziative Kombinationen treten auf, bunt und kreativ, so dass die Suche nach dem Buchstaben zur Jagd durch die Fantasie wird und der pure Spaß an der Freude.

Beurteilungstext

Alle Buchstabenbilderbücher, die ich bislang kenne, haben irgendeine Systematik, Logik oder erkennbare pädagogische Absicht. Tom Schamp und Harry Rowohlt stellen derlei Zielgerichtetheit auf den Kopf, Albernheit triumphiert. Und das macht dem Suchenden natürlich Spaß. Besorgte Mienen der Erwachsenen sind zu erwarten und die Suche nach der Bedeutung einiger Begriffe (Auf Jersey juxen Jules und Jean-Jacques mit der jungen, lebensbejahenden Jenny - auf der J-Seite) ebenso, weil das Kind das diese Seite liest, kaum alles verstehen wird - wer aber die lebenslustige Jenny ist, sieht es sofort: Die Nixe mit dem roten Schamhaar-V. Auf der S-Seite ist der Text ""Diese lästigen Mondsüchtigen sind ausgezehrt. Du servierst ihnen süße Obstsirup-Brause, bevor sie ohne Babysitter zur Abendsause ausgehen."" zwar etwas kryptisch, aber ich kann mir vorstellen, wie begeistert kind die ""s"" sucht, findet und die Alten befragt, was das Ganze denn nun heißen solle. Und wer zu Harry Rowohlt greift, muss mit derlei fantasiefördernder Unbill rechnen - oder hat sowieso seinen eigenen Spaß daran.
Und die Bilder erst: Viel Bekanntes und noch mehr dem Kind nicht Bekanntes wurden verarbeitet, Vieles gibt es zu entdecken und zu deuteln, nachzufragen und nachzuschlagen. Und die Buchstaben selbst tauchen in den gewundenen Zeichnungen als Bild auf und noch und noch mehr.
Ein Such-Rätsel-Entdecker-Form-Spaß für Alle. cjh13.07