Das Schloss am Moor
- Autor*in
- Pestum, Jo
- ISBN
- 978-3-522-17700-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 253
- Verlag
- Thienemann
- Gattung
- –
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2005
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 13,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Daniel bekommt durch Zufall Hinweise auf ein Geheimnis seiner Großmutter aus ihrer Jugendzeit. Auf eigene Faust will er dieses Geheimnis ergründen.
Beurteilungstext
Daniel wohnt bei seiner Großmutter Mecky in Essen, da seine Eltern im Ausland leben. Nach einem Unfall mit dem Fahrrad bittet Mecky ihn, ihr einige persönlichen Dinge ins Krankenhaus zu bringen. Dabei entdeckt Daniel in alten Dokumenten der Großmutter, dass ihr Name am Ende des 2. Weltkrieges von einem Adelstitel in einen bürgerlichen Namen geändert wurde. Er ist anfangs wütend, denn ihm wurde immer erzählt, dass sein Großvater im Krieg gestorben sei. Nun vermutet er ein Geheimnis hinter dieser Namensänderung, das er während der bevorstehenden Sommerferien lüften will. Er fährt nach dem in der Urkunde erwähnten Ort Aulenrith, findet dort ein Schloss und entdeckt, dass die Schlossbewohner seine Verwandten sind. Er muss vorsichtig vorgehen, denn das Geheimnis seiner Großmutter hat mit verschwiegenen Vorgängen in den letzten Kriegsjahren zu tun und sein Cousin ist ein eiskalter Geschäftsmann, der sich seine Weste nicht beschmutzen lassen will. Daniel ist erfolgreich mit seinen Nachforschungen, jedoch kommen ihm am Schluss Zweifel, ob es richtig war, so tief in das Geheimnis seiner Großmutter einzudringen, oder ob es ein Vertrauensbruch war, die Dokumente seiner Großmutter zu lesen.
Das Titelbild zeigt das Schloss am Aulenrith, das gerade fotografiert wird. Die Umgebung mit dem Aulenrither Moor wirkt dunkel und geheimnisvoll, als ob sie etwas zu verbergen hätte. Der Titel und das Titelbild machen neugierig auf eine abenteuerliche und unheimliche Geschichte.
Jo Pestum vermittelt dem jugendlichen Leser Eindrücke aus den letzten Kriegsjahren mit Kriegsgefangenen in Deutschland, gibt Einblicke in die nationalsozialistische Vergangenheit deutscher Mitbürger und beschreibt unglaubliche Entscheidungen jener Zeit. Die Hauptfigur Daniel taucht bei seinen Recherchen in die Vergangenheit ein und erlebt sie als Teil seiner eigenen Familiengeschichte. Damit regt er zum Nachdenken an.