Das Notizbuch des Zeichners

Autor*in
Ellabad, Mohieddin
ISBN
978-3-314-01595-3
Übersetzer*in
Roos, Burgi
Ori. Sprache
Arabischen
Illustrator*in
Ellabad, Mohieddin
Seitenanzahl
30
Verlag
Nord-Süd
Gattung
Sachliteratur
Ort
Gossau
Jahr
2008
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Klassenlektüre
Preis
13,80 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein ägyptischer Künstler legt sein Skizzenbuch vor und macht sich Gedanken über die kleinen und großen Dinge des Lebens.

Beurteilungstext

Dieses etwas altmodisch anmutende, großformatige Buch, wird jeden anfänglich irritieren, der es interessiert in die Hand nimmt. Zunächst sucht man den Anfang, bis zu erkennen ist, dass man dieses Buch von hinten nach vorn betrachtet und auch liest. Sodann wird man von einer Fülle von größeren und kleineren Zeichnungen (verschiedener Techniken) überrascht, wie man sie vor hundert Jahren etwa gewohnt war. Mit dem Lesen ist man sehr rasch fertig, denn, obwohl es an Geschriebenem nicht mangelt, kann nur der etwas damit anfangen, der des Arabischen mächtig ist und die reizvollen kalligrafischen Schriftzeichen erfassen kann. Wer kann das schon? Des Rätsels Lösung: Der Autor der Zeichnungen sowohl, als auch des Textes, ist Ägypter.- Künstler führen stets Notizbücher mit , um besondere Eindrücke, die ins Auge springen, schnell festzuhalten, um sie vielleicht später einmal verwenden zu können. Der ägyptische Autor legt hier sein Notizbuch vor und äußert zu den Zeichnungen seine Gedanken, die ihm dazu eingefallen sind. Geradezu in philosophischer Weise reflektiert er über Ideen und Dinge des täglichen Lebens:
Alte Ansichtskarten, Briefmarken, alte Träume, schauen und riechen, Entdeckungen, Katzen , Farben, das Zeichnen, Helden usw. haben im Laufe seines Lebens seine Aufmerksamkeit angesprochen und ihn zeichnerisch und gedanklich angeregt, gefesselt und fasziniert. Nichts scheint ihm unbedeutend zu sein. Seine Zeichnungen, zuweilen an Karikaturen erinnernd, muss man auf sich wirken lassen, um den künstlerischen Duktus zu verstehen. Zu jedem Bild, das stets eine Doppelseite dominiert, findet man einen kommentierenden kurz gefassten Text (in deutscher Sprache natürlich), der die Gedankengänge des Künstlers verständlich macht. Mit einem geradezu demütigen Selbstkritisieren stellt sich Ellabbad am Ende des Buches (oder ist es der Anfang) vor.
Welchen Gewinn hat der Leser? Vor allem wird er auf die wunderbare kalligrafische Schrift der Araber (Ägypter) aufmerksam gemacht, die an sich schon sehr mystisch aber äußerst gefällig anmutet. Die Zeichnungen fordern auf, sich in die Situationen zu versetzen, in denen sie entstanden sind. Vertrautes aber auch Fremdes können den Betrachter fesseln.
Jugendliche Leser, denen man dieses besondere Buch empfehlen möchte, müsse schon recht weit fortgeschritten sein. Eine unterrichtliche Betrachtung ist angebracht, zumal kostenloses Unterrichtsmaterial beim Verlag angefordert werden kann-

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Diese Rezension wurde verfasst von RPRH.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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