Das Mädchen
- Autor*in
- King, Stephen
- ISBN
- 978-3-426-28356-1
- Übersetzer*in
- Bergner, Wulf
- Ori. Sprache
- Amerikanisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 299
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2011
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 14,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Pete und Trisha brechen an einem Sonntagmorgen zu einer Wanderung auf dem Appalachian Trail auf. Trisha verirrt sich, als den Weg kurz verlässt und irrt tagelang allein im weiten Wald herum.
Beurteilungstext
Die neunjährige Trisha lebt mit ihrer Mutter und ihrem dreizehnjährigen Bruder Pete zusammen. Pete und seine Mutter haben ein sehr schlechtes Verhältnis und streiten sich ständig.
An einem Sonntag brechen Trisha und ihre Familie zu einer Wanderung auf dem Appalachian Trail auf. Pete und Mom streiten wieder heftig, während sie laufen. Trisha bleibt zurück, damit sie die Auseinandersetzung nicht hören muss. Irgendwann muss sie Pipi und verschwindet im Wald. Dort verläuft sie sich und findet ihre Familie oder den Wanderweg nicht mehr wieder.
Zunächst noch guter Dinge redet sie sich ein, dass sie ja nicht weit weg ist von den anderen. Doch irgendwann muss sie erkennen, dass sie sich verlaufen hat und nicht mehr weiß wo sie ist. Der weitere Handlungsverlauf begleitet Trisha auf ihrem Irrweg durch den Wald.
Die Handlung erschiene banal und wenig attraktiv, wäre sie nicht von Stephen King. Der Meister der Gänsehautgeschichten macht aus dieser Handlung eine spannende, fesselnde Geschichte, die den Leser nicht mehr loslässt.
Der Leser muss mit Trisha mitfühlen, die unter Mücken leidet, im Regen nachts friert und immer wieder die Aussichtslosigkeit ihrer Situation mit fiktiven Personen bespricht, zum Beispiel mit einem Baseballspieler, den sie verirrt. Der einzige Kontakt zur Außenwelt ist ein kleines Radio, dass sie mit sich trägt und das sie hütet wie einen Schatz.
Die gruselige Spannung baut sich langsam und bedächtigt mit kleinen Begebenheiten auf. Ein Knacken im Wald, das Gefühl, sie werde verfolgt, Feststecken im Sumpf, Durchfall und Erbrechen nach dem Genuss unverträglicher Nahrung aus dem Wald. Immer wieder muss der Leser glauben, dass sie diese Strapazen niemals überstehen wird. Immer sieht sich der Leser in die Situation des Kindes versetzt, die unglaublich realistisch daher kommt.
Der Ausblick auf die Familie bleibt rudimentär, man erfährt kaum irgendwelche Regungen der Mutter oder von aufwändigen Suchaktionen.
Ein ungemein spannendes Buch, dass man nicht mehr weglegen kann.