Das kleine Schaf und der gute Hirte

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• Familie
• Religion

Teaser

Der bekannte Psalm vom guten Hirten wird in diesem Bilderbuch für Kinder neu erzählt.

Beurteilungstext

Bist Du ein Löwe? Nein. Oder ein Kamel? Nein. Oder ein Schaf? Nein. Dann stell Dir vor, du wärst ein Schaf. ... Das sprachliche Bild, das den bekannten Psalm 23 aus der Bibel prägt, wird in der Neubearbeitung von Christof Stählin als ein Gedankenexperiment, ein Spiel inszeniert. Wie ist so ein Schaf? Was braucht es eigentlich? Lange tastet sich der Autor an diese Fragen heran, die schließlich auch den Bezug zum guten Hirten herstellen. Denn der ist für das Schaf enorm wichtig, das ist nach der Auseinandersetzung mit dessen Bedürfnissen deutlich geworden. Und das Schaf kann sich glücklich schätzen, dass es den guten Hirten gibt. Denn so braucht es keine Angst zu haben. Am Ende findet sich dann auch noch der eigentliche Psalm, und der gute Hirte zwischen Wolken bekommt nun auch eindeutig göttliche Dimensionen.
Der sensibel erzählte Inhalt des Bilderbuches wird von Anja Reichel bildlich in Szene gesetzt. Ihre filigranen Bilder sind im malerischen Stil gehalten, mit pastösem Strich, der aber nie schwerfällig wirkt. So erhalten die dargestellten Elemente und Szenerien eine Leichtigkeit, die dem metaphorischen Charakter gerecht zu werden vermag.
So liegt hier eine interessante Neubearbeitung des Stoffes vor, der in seiner Tiefe nicht nivelliert, und doch anschaulich zugänglich gemacht wird. Das ist den KünstlerInnen gelungen.