Das kleine Schaf und der gute Hirte

Autor*in
Stählin, Christof
ISBN
978-3-522-30053-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Reichel, Anna
Seitenanzahl
28
Verlag
Gabriel
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2004
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
11,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der wohl bekannteste Psalm der Bibel wird für Kinder in Wort und Bild nacherzählt: “Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln...” oder kindgerecht nach der revidierten Fassung der “Gute Nachricht Bibel”: “Der Herr ist mein Hirt, darum leide ich keine Not...” (Psalm 23)

Beurteilungstext

Die Geschichte fängt ganz spannend an - und das ist für Kinder ja wichtig. Da sind ein brüllender Löwe, ein Kamel in der Wüste, ein schnelles Pferd und ein zähnefletschender Wolf. Und zu jedem Tier wird das Kind gefragt, ob es solch ein Tier sei. Natürlich ist das Kind kein Löwe, kein Wolf; aber auch ein kleines Schaf, mag es noch so niedlich gemalt sein, ist das Kind nicht. Trotzdem soll es sich in dieses kleine Schaf hineinversetzen und sich vorstellen, wie es hungrig und durstig ist, wie es Angst vor der Dunkelheit und dem Wolf hat. “Bist du jetzt ein hilfloses, armes kleines Schaf?” fragt der Erzähler und gibt dann die tröstlichen Antworten des Psalm 23. Dass nämlich der Hirte beschützt, zur Quelle führt, zum saftigen Gras, dass er den Wolf vertreibt und die Angst vor der Dunkelheit, dass er behütet und leitet. Der Erzähler tut das mit einfachen, einprägsamen Worten, ohne in zu kurze, läppische Subjekt-Prädikat-Sätze zu verfallen. Es ist erstaunlich, dass solch ein positiver und trotzdem schwieriger Text für ein Kinderbuch gewählt wurde. In der Regel sind die blutrünstigen, kraftmeierischen Geschichten des Alten Testaments und die Wunder Jesu des Neuen Testaments bevorzugte Inhalte für Kinderbücher. Sie bringen von sich heraus Spannung und “action”. Beim 23. Psalm muss der Autor diese Spannung aufbauen durch die wilden Tiere am Anfang, und er wird durch die Illustratorin hierbei unterstützt. Anja Reichel ist es auch, die den guten Hirten übergroß malt: aus den Wolken beugt er sich zum kleinen Schaf herunter, und manchmal passt er nicht einmal in ganzer Länge auf die Doppelseite, so groß ist er. Die Bilder demonstrieren also die Größe des Hirten und den Schutz durch ihn. Dabei ist dieser Hirte ein freundlicher junger Mann, ja fast noch ein Jugendlicher, zu dem man Vertrauen haben kann. Er trägt ein strahlend gelbes Hemd und rote Hosen mit angeknöpften Trägern. Nur wenn es kalt und dunkel ist, wärmt ihn ein weiter Mantel, dann erinnert er an das Klischee vom Hirten.

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Diese Rezension wurde verfasst von BW-BL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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