Das große Märchenbilderbuch der Brüder Grimm

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Das Märchenbilderbuch enthält die Märchen “Frau Holle”, “Rotkäppchen”, “Die Bremer Stadtmusikanten”, “Der Wolf und die sieben Geißlein”, “Der Froschkönig”, “Dornröschen” sowie “Rumpelstilzchen”, illustriert von verschiedenen Künstlern mit jeweils besonderen Merkmalen.

Beurteilungstext

Märchen sind nach wie vor aktuell und aus Erziehung und Bildung nicht wegzudenken. Sie zaubern eine fantastische Atmosphäre, in der Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen können. “Das große Märchenbilderbuch der Brüder Grimm” beinhaltet sieben Märchen sowie ein Nachwort von Claudia Blei-Hoch. In diesem verweist sie auf die veränderten Rezeptionsbedingungen von Märchen in der heutigen medienorientierten Gesellschaft. Märchen gehören weiterhin zum Kulturgut. Insbesondere die Grimmschen Märchen sind leicht rezipierbar und daher gut weiterzuerzählen. Auf der Symbolebene fordern sie laut Blei-Hoch jedoch reichlich Kreativität des Betrachters. Der Fokus des Märchenbilderbuchs wird daher auf die Illustrationen gelegt. Fünf Illustratoren verfolgen verschiedene Ziele mit ihrer Bildgestaltung. Die Märchen “Rotkäppchen” und “Der Froschkönig” sind beispielsweise erzähldramaturgisch in ihrer Szenerie mit einem Perspektivwechsel zwischen “Drinnen” und “Draußen” gestaltet. Einige Künstler lassen bildnerische Leerstellen an bedrohlichen Momenten, andere verbildlichen bewusst die Gefahr. Die Illustrationen der einzelnen Märchen unterscheiden sich weiterhin in ihrer Bewegung, der Intensität der Farbgebung sowie dem Spiel zwischen Licht und Schatten. Für Kunstliebhaber ist dieses Märchenbilderbuch sicherlich ein wahres Aufeinandertreffen gegensätzlicher Stile. Für Laien bietet es Abwechslung und Freude bei der Bildbetrachtung.