Das Geheimnis der Weltenuhr

Autor*in
Beyer, Markus J.
ISBN
978-3-451-70861-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
317
Verlag
Gattung
Fantastik
Ort
Freiburg
Jahr
2007
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
13,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das Geschwisterpaar lebt seit kurzem in der Stadt, als ihm Merkwürdigkeiten begegnen. Die 350 Jahre alte Uhr des Stadtturms gibt Rätsel auf und die Beiden entwickeln eine detektivische Energie, der Geschichte auf die Spur zu kommen. Nicht ungefährlich ist es, die Intrigen der Altvorderen spannen sich bis in die Gegenwart fort und die beiden Kinder erfahren bei ihren Recherchen Vieles über das Leben in einer Stadt des 17. Jahrhunderts. Die Lösung verbindet Historie mit Fantasy-Geschichten.

Beurteilungstext

Beyer erzählt anfangs reichlich redundant, ich hatte den Eindruck, dass ein Lektor hier vieles hätte streichen können. Dass dahinter aber Methode steckt, stellt sich erst im Laufe der Geschichte heraus: Was am Anfang noch belanglos erscheint, bekommt erst am Ende eine wirkliche Bedeutung. Da die Handlung mit zunehmenden Informationen über die Zusammenhänge ihren Schwerpunkt in das 17. Jahrhundert verlegt, erscheint es nicht unwichtig, die beiden Kinder als fest in der Gegenwart verhaftet zu sehen, als Kinder mit ihren alltäglichen Problemen und Tätigkeiten.
Der Fantasy-Anteil betrifft die Bedeutung der Uhr für die Zeit des Mittelalters und für die Lösung des Rätsels, die sich daraus ergibt. Ihr zu Grunde liegt das mittelalterliche Weltenuhr-Modell, das ein genialer Uhrenbauer vor 350 Jahren umgesetzt hat. Diese Uhr ist zwar ebenso fantastisch wie vom Autor erfunden, vergleichbare Uhren aber gibt es in anderer Form auch heute noch (mir fällt dazu die Prager Uhr ein). Ebenso gehört das unterirdische Labyrinth der alten Stadt zum Fantasy-Anteil. Derlei unterirdische Welten gibt es rudimentär wirklich, in dieser ausgedehnten Form aber nur in Märchen und Sagen. Dazu gehören der Wiedergänger, eine lebende Steinskulptur und ein fantastisches Ende.
Der Gegensatz dazu wird durch die mittelalterliche Ständeordnung, die Intrigen und Freundschaften aus der Zeit um 1650 in einer kleinen Stadt und deren Hierarchie und Rechtsprechung gebildet - so könnte es gewesen sein. Ebenso realistisch ist - wie schon gesagt - der Alltag der modernen Familie, die Ängste des jüngeren Bruders und der Mut und die Durchsetzungskraft der zwei Jahre älteren Schwester.
Und in diesem Zusammenhang, meine ich, kann der Fantasy-Anteil hingenommen werden. Schließlich spielt dieser Erzählteil an Weihnachten, und dazu gehört ja auch ein reichlicher Fantasy-Anteil.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von cjh.
Veröffentlicht am 01.01.2010

Weitere Rezensionen zu Büchern von Beyer, Markus J.

Beyer, Markus J.

Das Geheimnis der Weltenuhr

Weiterlesen
Beyer, Markus J.

Die Magie des Weltenrings

Weiterlesen
Beyer, Markus J.

Der Fluch der Weltenstadt

Weiterlesen
Beyer, Markus J.

Das Geheimnis der Weltenuhr

Weiterlesen
Beyer, Markus J.

Das Geheimnis der Weltenuhr

Weiterlesen