Das Geheimnis der Nachtwache
- Autor*in
- Walda, Dick
- ISBN
- 978-3-7026-5778-9
- Übersetzer*in
- Marenzeller, Andrea
- Ori. Sprache
- Niederländisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 182
- Verlag
- Jungbrunnen
- Gattung
- –
- Ort
- Wien
- Jahr
- 2006
- Lesealter
- 12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Wiggert, der Sohn eines Spielmanns, lebt im Amsterdam des Jahres 1642. Neugierig, begeisterungsfähig und hilfsbereit nimmt er alle Ereignisse um sich herum auf und wird vom Maler Rembrandt nicht nur in den Dienst genommen, sondern sogar auf dem Riesengemälde der Schützenkompagnie mit dargestellt.
Beurteilungstext
Um den Jungen mit dem Pulverhorn, der heute in der linken unteren Ecke des riesigen Gemäldes zu sehen ist (diese Seite wurde in späterer Zeit beschnitten, so dass drei Personen fehlen), hat sich der Autor eine Schilderung des Lebens der damaligen städtischen Gesellschaft ausgedacht und uns gleichzeitig berichtet, wie wohl Rembrandts berühmtestes Gemälde entstanden ist. Er hat sicherlich gründlich recherchiert und so erfahren wir viel über die Unterschiede zwischen arm und reich und auch, warum einem so honorierten Künstler das Geld zwischen den Fingern zerrann. Wir lernen die unterschiedlichsten Charaktere kennen und erfahren durch die dritte Hauptperson, den Wundertäter Kolhak, wie es um das medizinische Wissen damals bestellt war.
Doch obwohl Wiggert dem Leser sofort ans Herz wächst, ist es kein wirklich spannendes Jugendbuch geworden. ‘Das Geheimnis der Nachtwache’ ist zwar gelöst, doch in seinem Bestreben möglichst authentisch zu sein, wirken manche Passagen eher so, als spräche der Autor Erwachsene an. Für deutsche Leser wäre es ganz gut gewesen, einzelne Begriffe in einem kleinen Register zu klären, wie z.B. Pajottenland. Insgesamt ist es allerdings ein anschauliches Buch über die Mitte des 17. Jahrhunderts in Amsterdam geworden, das Jugendlichen, die sich für historische Erzählungen interessieren, einen guten Einblick in die Zeit gibt.