Das Erbe von Delft

Autor*in
Flegg, Aubrey
ISBN
978-3-570-12825-1
Übersetzer*in
Ernst, Alexandra
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Sauvant, Henriette
Seitenanzahl
248
Verlag
Bertelsmann
Gattung
Ort
München
Jahr
2005
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Louise Eden ist die Tochter eines reichen Fabrikanten im Jahre 1654. Auf Wunsch ihres Vaters lässt sie ein Porträt von sich malen und lernt dabei den Malergesellen Pieter kennen. Als sie sich in ihn verliebt, gerät sie einen Konflikt. In der Öffentlichkeit gilt sie als verlobt mit ihrem Jugendfreund Reynier. Als Pieter mehrfach überfallen wird, findet sie heraus, das Reynier dahinter steckt. Louis muss sich entscheiden.

Beurteilungstext

Aubrey Flegg gelingt es auf faszinierende Weise die Geschichte des Lebens der jungen Louise dem Leser nahezubringen. Dabei werden die Themen Liebe, Kunst und Geschichte miteinander verflochten und interessant beschrieben. Somit kann sich der Leser sehr gut in Louise hineinversetzen und mit ihr fühlen. Obwohl sie recht modern von ihrem Vater erzogen wurde, ist die Gesellschaft um 1654 doch für die vor allem jungen Leser schwer nachvollziehbar. Deshalb können sie Louise sehr gut verstehen, die ihre persönliche Freiheit sucht und um sie kämpfen will. Dabei gerät sie in einen schweren Konflikt. Einerseits möchte sie ihrem Vater helfen und somit die standesgemäße Verbindung mit Reynier, einem reichem Sohn eingehen, aber sie liebt ihn nicht. In dem Atelier beim Meister lernt sie Pieter den Malergesellen kennen und findet in ihm einen Seelenverwandten. Langsam gedeiht eine Liebe heran. Besonders eindrucksvoll und anschaulich beschreibt Aubrey Flegg die Arbeit im Atelier. Auf was muss ein Maler alles achten, welche Vorbereitung nötig ist und wieviele Gedanken den Meister bewegen, um sie Louise zu malen. Aber auch die Erzählungen des Meisters lassen den Leser die Kunst der Bilder besser verstehen und lehren ihn, was Kunst ist. Auch lernt der Leser kennen, wie die Farbe hergestellt wird und welche Prozeduren notwendig sind. Die Geschichte ist in Kapitel mit fettgedruckter Überschrift eingeteilt. Es gibt viel wörtliche Rede und Gliederungsmöglichkeiten durch Absätze. Der Sprachstil ist sehr gehoben und der Sprache des Jahres 1654 angepasst. Das bedeutet das es viele “altmodische” Begriffe gibt und der Sprachstil ein hochklassiger und gewählter ist. Aber gerade dadurch entstehen die Bilder beim Lesen und man fühlt sich in die Zeit zurückversetzt. Der Hass der Menschen aufeinander, nur weil sie verschiedenen Religionen angehören , ohne den Menschen zu kennen der dahinter steht, zieht parallelen zu der heutigen Zeit. Auch wenn dies in Deutschland nicht so ist, gibt es doch auf der Welt immer noch Kriege und Verfolgungen wegen des Glaubens. Auch dazu steht Louise und selbst ihre Kinderamme muss einsehen, das dieser Hass unbegründet ist und sie gesteht ihren Fehler noch rechtzeitig ein. So wird der feine Reynier als Übeltäter und Schläger entlarvt. Das Ende der Geschichte ist sehr bewegend und unerwartet. Gerne hätte man weiter am Leben der Louise Eeden teilgenommen.

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Diese Rezension wurde verfasst von SiPe.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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