Das eiserne Herz

Autor*in
Pullmann, Philip
ISBN
978-3-551-35355-9
Übersetzer*in
Ströle, Wolfram
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Kriegel, Volker
Seitenanzahl
89
Verlag
Carlsen
Gattung
Fantastik
Ort
Hamburg
Jahr
2004
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
5,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Roman erzählt im Stil einer Sage, die unglaubliche Geschichte eines Uhrmachergesellen.

Beurteilungstext

Im Vorwort sinniert der Autor über die Zeitmessung früher und heute. Er weist auf die fast magische Funktion von Funkuhren hin und erklärt, dass selbst mechanische Uhren Wunderwerke der Technik sind. Der Einstieg in die eigentliche Geschichte wird durch die märchenhaften Worte "Es war einmal" eingeläutet. Ein Uhrmachergeselle soll zum Abschluss seiner Gesellenzeit in dieser Nacht eine weitere Figur in die berühmte Uhr von Glockenheim einfügen. Leider hat Karl keine neue Figur entworfen. In einem weiteren Handlungsstrang erzählt der junge Schriftsteller Fritz die Geschichte eines Fürsten, der aus Verzweiflung über seine kinderlose Ehe, seinen Thronfolger vom genialen Uhrmacher Kalmenius hat herstellen lassen. Im Laufe des Romans werden die unterschiedlichen Erzählstränge verwoben und Figuren aus der Geschichte des Schriftstellers tauchen in der Stadt auf. Darunter auch der mechanische Ritter Eisenseele, der durch bestimmte Worte und Melodien zu einem gefährlichen Eigenleben erwacht.
Eine schwarz-weiß Illustration in Comicmanier verdeutlicht die Inhalte der Kapitel. Obwohl die modernen Zeichnungen ansprechend und erheiternd wirken, passen sie stilmäßig nicht zum Roman, der aus einem anderen Jahrhundert zu stammen scheint.
Die Geschichte vermischt Merkmale und Symbole von Sagen und bekannten Märchen wie "Der standhafte Zinnsoldat und "Das steinerne Herz" zu einem neuen Cocktail. Durch die unterschiedlichen Erzählebenen wird die ungeteilte Aufmerksamkeit des Lesers gefordert. Es fehlt an einer Hauptfigur mit der sich der Leser identifizieren kann.
Insgesamt ein verwirrender Roman, der trotzdem unterhaltsam und stellenweise spannend geschrieben ist und am Ende wenigstens teilweise eine Auflösung erfährt.

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Diese Rezension wurde verfasst von IBa.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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