Das Bernstein Telskop

Autor*in
Pullmann, Philip
ISBN
978-3-86742-022-8
Übersetzer*in
Ströle, WolframTiffert, Reinhardt
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
Verlag
Gattung
Fantastik
Ort
Hamburg
Jahr
2008
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
35,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Im dritten Teil der Fantasy-Trilogie wird die Abenteuerreise von Lyra und Will fortgesetzt. Zunächst muss Will mit Hilfe des magischen Messers Lyra befreien und beide machen sich auf, in das Reich der Toten hinabzusteigen, um ihrem Freund Roger zu helfen und eine alte Schuld zu begleichen. Lyra wird nach und nach bewusst, welche große Aufgabe sie erfüllen muss. Sie und Will sind mitten in einem Glaubenskrieg, dessen entscheidende Schlacht bevorsteht.

Beurteilungstext

Das Bernsteinteleskop ist der letzte Teil der His-Dark-Materials-Trilogie von Philip Pullman. Hier begegnen dem Leser altbekannte Figuren aus den ersten beiden Teilen. Daher ist es für das Verständnis wichtig, die beiden ersten Teile gelesen zu haben, um den Zusammenhang besser verstehen zu können. Die Hauptpersonen, Will und Lyra, sind einerseits die mutigen und einfallsreichen Helden der Geschichte, andererseits aber auch naiv und unsicher. Sie verbindet eine tiefe Freundschaft. Dabei erleben sie auch den typischen Konflikt der beginnenden Pubertät, denn sie sind noch nicht ganz erwachsen, aber auch keine Kinder mehr. Dabei wirken sie so lebendig und authentisch, dass der Leser eine starke emotionale Verbundenheit zu ihnen spürt. Die Geschichte ist in mehrere komplexe Handlungsstränge geteilt, die erst nach und nach zusammenfinden. Dabei gelingt es Pullmann, die Spannung zu halten und überraschende, ungewöhnliche Wendungen einzubauen. Die neuen und fremdartigen Protagonisten wirken interessant und individuell charakterisiert. Die philosophischen Auffassungen der Geschichte wie die Materialisierung der Seelen, die er einbaut, überfordern jedoch manchmal den Leser. Pullman thematisiert existenzielle Fragen menschlichen Daseins, die aber von der eigentlichen Geschichte ablenken. Dabei geht er mit der christlichen Religion und der Institution Kirche nicht gerade wohlwollend um.
Am Ende werden nicht alle Fragen geklärt und es bleibt genügend Raum für eigene Überlegungen. Rufus Beck ist auch in diesem Teil der Sprecher der Hörbuchfassung. Ihm gelingt es die Stimmungen und die Dramatik der Geschehnisse, dank Pullmanns bildhaften und poetischen Schreibstils, so zu lesen, dass sie für den Hörer erlebbar werden. Insgesamt ist dieser Teil ein würdiger Abschluss der Trilogie, die zu einem modernen und interessanten Fantasy-Epos gehört.

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Diese Rezension wurde verfasst von hg.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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