Das alles ist Familie

Autor*in
Engler, Michael
ISBN
978-3-8458-3706-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Swaney, Julianna
Seitenanzahl
30
Verlag
arsEdition
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
München
Jahr
2021
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüreKlassenlektüreVorlesen
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der kleine Lars hat eine klare Vorstellung davon, was Familie bedeutet. Als er vor seiner Haustür ein Päckchen findet, das an eine Familie gerichtet ist, macht er sich auf die Suche nach dieser Familie. Weil der Familienname auf dem Päckchen nicht lesbar ist, klingelt er an jeder Haustür in seiner Straße. Dabei lernt er verschiedene Familienkonstellationen kennen und erkennt, dass es nicht nur eine Form von Familie gibt, sondern verschiedene Möglichkeiten existieren, als Familie zusammenzuleben.

Beurteilungstext

Ein – meiner Meinung nach – wundervolles Bilderbuch, das aus 30 Seiten mit Text und dazu passenden Bildern besteht.
Das Buch handelt von verschiedenen Familienformen und greift damit sehr aktuelle gesellschaftliche und politische Themen auf: Diversität, Vielfalt und Familienkostellationen. Es macht mithilfe einer einfachen und verständlichen Rahmengeschichte darauf aufmerksam, dass nicht nur die „klassische Konstellation“ aus Mutter, Vater und 1-2 Kindern eine richtige Familie ist.

Zur Handlung:
Der kleine Lars findet vor seiner Haustür ein Päckchen, auf dem „für Familie“ steht. Den Namen und die Hausnummer kann man nicht entziffern, aber die Familie lebt in der gleichen Straße, wie er: dem Meisenweg. Gemeinsam mit seiner Nachbarin Lina geht er von Haus zu Haus, um die Familie zu finden, der das Päckchen gehört. Dabei begegnet er den unterschiedlichsten Familienformen: Er begegnet gleichgeschlechtlichen Paaren mit Kindern, Familien mit sehr vielen Kindern, Menschen aus anderen Ländern, unverheirateten Paaren, Eltern mit adoptierten Kindern, usw. Lars fragt sich, ob das alles richtige Familien sind und findet dabei heraus, was der Begriff Familie wirklich bedeutet.

Das Buch wird für Kinder ab 4 Jahren empfohlen, was ich als angemessen empfinde. Das Buch kann aber ebenso mit älteren Kindern und auch Grundschüler/innen bis zur 4. Klassenstufe gelesen und besprochen werden. Der Text ist – trotz vieler und großer Bilder – relativ umfangreich und enthält auch lange verschachtelte Sätze und wörtliche Rede, weshalb er für Erstleser/innen zum selbstständigen Lesen eher ungeeignet ist. Zum Vorlesen und gemeinsamen Besprechen – im Kindergarten oder innerhalb des Grundschulunterrichtes – eignet sich das Buch sehr gut. Im Unterricht könnten Themen wie Diversität und Vielfalt mithilfe dieser Geschichte thematisiert werden.

Besonders gefällt mir an dem Bilderbuch – neben der Thematik, dass der Inhalt an die reale kindliche Lebenswelt anknüpft, sodass die Handlung auch von jüngeren Kindern, die noch nicht selbstständig lesen können, nachvollzogen werden kann. Der kleine Lars ist eine kindliche Figur, in die sich Kinder aufgrund seiner Eigenschaften und Verhaltensweisen gut hineinversetzen können. Zudem finde ich es super, dass die einzelnen Familien bzw. Familienkostellationen aus der Erzählung am Ende des Buches – mit Bildern zur Veranschaulichung – nochmals aufgelistet und kurz beschrieben werden. Dies eignet sich gut, um die Thematik nach dem Vorlesen mit den Kindern zu besprechen. Außerdem ist auch Platz für ein eigenes Familienfoto der Kinder – was Kinder motiviert und zum Nachdenken und Mitmachen anregt.
Die Erzählung hat ein teilweise offenes Ende, was ebenfalls Raum für gemeinsamen Gesprächen bietet.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von JCRLP; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 06.05.2023

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