Cyberjonas

Autor*in
Moen, Torbjørn
ISBN
978-3-551-37232-1
Übersetzer*in
Haefs, Gabriele
Ori. Sprache
Norwegisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
248
Verlag
Gattung
Fantastik
Ort
Hamburg
Jahr
2004
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Ein spannender Computerkrimi, durchsetzt mit Science Fiction und einer Geschichte über die erste Liebe.
Die Computertechnik ist weit vorangeschritten. Mit VR - Brille und Lenkhandschuhen kann Jonas nach Belieben vom realen Leben in die visuelle Realität des Cyperspace wechseln. Warum aber landet gerade auf seinem Computer das verschlüsselte Programm G3N3SIS. VIX des verschollenen Wissenschaftlers Thoralf Jørgensen? Jonas verbündet sich mit Billy (Sybille) und Børge, um diesem Geheimnis auf die Spur zu kommen. In einer aktionsreichen Verfolgungsjagd, Schauplätze sind sowohl die VR - Welt im Monitor wie auch zwielichtige Viertel in Oslo, müssen sie sich mit dem Hydro - Sicherheitsdienst, der Mafia und Computerhackern auseinander setzen. Sie alle sind an dem Programm ebenfalls interessiert.

Beurteilungstext

Die Hauptgestalt, der 15-jährige Jonas, fungiert als Ich - Erzähler, der seine Empfindungen, Stimmungen, Gefühle in das erlebte Geschehen einbringt und damit jugendlichen Lesern viele Identifikationsmöglichkeiten anbietet. Seine saloppe, emotional gefärbte, mitunter stark ironisierende Ausdrucksweise kommt dem Sprachstil Jugendlicher entgegen. So werden immanent typische Probleme beim Erwachsenwerden mit der Krimihandlung verknüpft.
“Wenn meine Mutter ein wanderndes Arsenal von ungesicherten emotionalen Bomben war, so war mein Alter eine Zeitzünderbombe mit stehengebliebener Uhr...” urteilt Jonas kritisch über seine Eltern.
Auf drastische Weise werden auch pubertäre, sexuelle Probleme Heranwachsender offen angesprochen. Billy beschwert sich darüber, “... dauernd von solch sabbernden grenzdebilen Hormonstieren auf der Schwanzwaage gewogen und mit der Unterwäschereklame verglichen zu werden, die sie zu Hause vögeln.”
Jonas fühlt sich oft “fit und stark genug, um sich mit einem richtig guten Drecksfilm aufs Sofa zu legen, seiner Fantasie freien Lauf zu lassen und die unerträgliche Leichtigkeit der Teeniejahre zu genießen.”
Billy jedoch bevorzugt die rationale Auseinandersetzung mit dem Hypermedium. Gemeinsam finden beide heraus, dass der Wissenschaftler Jorgensen seine bahnbrechenden Forschungen über ein “denkendes” Programm vor wissenschaftlichem Missbrauch schützen wollte. Das Buch bietet nicht nur Jugendlichen Lesevergnügen, Spannung und Identifikation. Es ist eine Mischung zwischen Krimi und problemorientiertem Jugendbuch. Mit dem Lesen einmal angefangen, legt man das Buch nicht gerne beiseite. Man kann es aber auch langsam, kapitelweise lesen und dabei die verschlüsselten Kapitelüberschriften deuten.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Kra.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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