Cyberjonas

Autor*in
Moen, Torbjørn
ISBN
978-3-551-37232-1
Übersetzer*in
Haefs, Gabriele
Ori. Sprache
Norwegisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
252
Verlag
Carlsen
Gattung
Krimi
Ort
Hamburg
Jahr
2004
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Jonas findet in seinem PC eine verschlüsselte Datei. Kurz darauf wird sein vorher langweiliges Leben umgekrempelt, und zusammen mit dem Mädchen Billy findet er sich wieder als Gejagter von konkurrierenden Verbecherkreisen.

Beurteilungstext

Der Roman “Cyberjonas” von Torbjørn Moen kann eigentlich nicht direkt dem Science-Fiction-Genre zugeordnet werden. Denn außer der Möglichkeit in eine komplette, virtuelle Welt am PC zu flüchten gibt es eigentlich nichts, was nicht schon heute machbar ist.
Der gelangweilte, unbeachtete Jonas interessiert sich für kaum mehr als Unterwäschenreklame und rüde Actionfilme. Das ändert sich, als er eines Tages eine verschlüsselte Datei in seinem virtuellen Postfach entdeckt. Seine Mitschülerin Billy erkennt schnell, das es sich hierbei um ein enormes, wichtiges Programm handeln muss, das Jonas aus einem bestimmten Grund zugeschickt wurde. Nach kurzer Zeit sind bereits mehrere Parteien auf die beiden aufmerksam geworden, die alle großes Interesse an der Datei, dafür aber um so weniger Rücksicht zeigen. Bald sind Jonas und Billy Gejagte, sowohl in der virtuellen wie auch in der reellen Welt.
Nachdem man auf den ersten Seiten noch den Eindruck gewinnen könnte, man habe es mit einem Roman zu tun, der nur existiere, um möglichst viele Metaphern auf möglichst kleinem Raum zu bringen, stellt sich nach dem Vorspann schnell heraus, dass dem nicht so ist. Dermaßen humorvoll geschriebene Bücher sind selten. Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Jonas, der in jeder Situation irgendeinen trocken-humorvollen oder sarkastischen Gedanken oder Spruch parat hat und beinahe konsequent mit der Situation überfordert ist. Seinem Unmut lässt er freien Lauf, auch wenn er eher ein Sprücheklopfer als ein Mann der Tat ist. Seine oft überdrehten Schilderungen sind so amüsant, dass man sich sogar dann freuen kann, wenn eigentlich gar nichts passiert. dazu kommen seine fantasievollen Andeutungen über Frauen, vorzugsweise attraktive, denen er sowohl in der virtuellen wie in der realen Welt “nachstellt”, dabei jedoch stets auf der Nase landet. Dazu kommt ein ausnahmslos hoher Grad an Spannung, eine Prise Action und noch viel mehr trockener Humor.
Ein absolutes Muss für jeden ambitionierten Leser und ein schönes Beispiel für norwegische Schreibart!

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Diese Rezension wurde verfasst von jvn-rp.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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