Cordoba

Schlagwörter

• Historisches
• Rassismus

Teaser

Dank Marias Vater, des Bürgermeisters von Cordoba, genießen die Neuchristen aus ganz Spanien Schutz vor dem Hass ihrer Mitbürger. Doch dann wiegelt ein neuer Bischof die Bevölkerung auf und die Inquisition kann mit aller Härte zuschlagen. So fürchtet Maria nicht nur um die Flüchtlinge, sondern auch um ihre große Liebe Diego.
Eine wunderschöne, dramatische Liebesgeschichte vor einem historischen Hintergrund.

Beurteilungstext

Der vorliegende Roman über Flüchtlinge im historischen Spanien ist genauso aktuell wie vor hunderten Jahren. Kein Mensch verlässt freiwillig und ohne wirklich zwingende Gründe sein Heimatland und lässt alles hinter sich zurück.
Eine dramatische Liebesgeschichte ist eingebettet in diesen spannenden Roman, der seine Leser von der ersten Zeile an fesselt. Fataler Weise hat sich Maria in einen Converso, einen Neuchristen, verliebt. Und das in einer Zeit, in der die Eltern in der Regel den zukünftigen Lebenspartner aussuchen und traditionellen Vorstellungen folgen. So steht auch Maria vor einer schier unlösbaren Situation. Vor einem historischen Hintergrund entwickelt der Autor eine fesselnde Liebesgeschichte in beeindruckenden Schilderungen, wie die Stimmung gegenüber den Flüchtlingen in der Stadt kippt und in Fremdenhass umschlägt.
Mit jeder Seite, die man liest, drängen sich Parallelen zur heutigen Zeit auf, in der religiöse, kulturelle Toleranz auf massiven Fremdenhass stößt. Es bleibt die Erkenntnis, dass nur Empathie und Engagement einen Neuanfang ermöglichen.
Ein empfehlenswerter und spannender Roman, nicht nur für historisch interessierte junge Leser.
Durchaus auch als Klassenlektüre geeignet.