Chaos ist mein zweiter Vorname
- Autor*in
- Knösel, Stephan
- ISBN
- 978-3-407-82355-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Jung, Barbara
- Seitenanzahl
- 231
- Verlag
- Beltz & Gelberg
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- Weinheim
- Jahr
- 2018
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Teaser
Quentin bekommt nach den Sommerferien die Vollkrise: Stella, seine Erzfeindin aus der Grundschule, ist in seiner neuen Klasse gelandet. Ein Masterplan muss her, denn Quentin wird es keine Woche mit dieser Zicke aushalten! Fiese Streiche, viel zu lachen - doch was passiert, wenn man sich doch anfreundet?
Beurteilungstext
Stephan Knösel ist vielleicht einigen bekannt durch sein Buch "Jackpot". Das ist allerdings für die Altersklasse 13-16.
Diesmal soll die Altersklasse der Grundschüler bzw. der Schulwechsler angesprochen werden. Die Kinder also, die gerade feststellen, dass Mädchen doof sind und Jungs immer nur Fußball spielen. Ich hatte meine bedenken, dass beide Seiten zu ihrem Recht kommen und nicht nur stereotyp dargestellt werden, denn dann wäre keinem geholfen.
Quentin ist ein frecher Junge, der es faustdick hinter den Ohren hat. Immer für einen Spaß zu haben und andere Kinder da mit rein ziehen - das kann er auch. Sein kleiner Bruder ist munter mit dabei, wenn es heißt Zettel zu verteilen, sich verrückte Ideen auszudenken und mehr. Auch Stella steht dem in nichts nach, denn während die beiden Streithähne eigentlich lernen sollte, dem Leser zuhören oder sogar Hausaufgaben machen, denken sie beide nur darüber nach, wie sie den anderen ärgern können.
Zwar zeigt das Buch auf, das Schule nicht langweilig sein muss und die Ideen der beiden sind wirklich kreativ, aber am Ende habe ich dennoch ein Problem mit dem Buch von Stephan Knösel. Es bietet keine Lösung an. Die Kinder werden sich einfach immer streiten. Keine Frage nach dem "Warum" taucht auf. Eltern, Lehrer und Freunde greifen nicht ein. Es sei denn, sie sind richtig involviert.
Die Bestrafung am Ende kann zum Teil nicht ernst genommen werden, denn die Streithähne müssen nebeneinander sitzen. Man ahnt, dass da noch was kommen mag und fragt sich, ob wenigstens ein pädagogischer Gedanke nicht schlecht gewesen wäre.
Durch die Comicaffinität und die Nähe zu "Gregs Tagebüchern" oder "Hugoswelt" finden sich bestimmt Abnehmer. Allerdings empfinde ich es nur als eingeschränkt empfehlenswert, da ich die Erwachsenen sehr oft satirisch dargestellt werden und kein Lösungsansatz präsentiert wird.