Catherine Lady wider Willen

Autor*in
Cushman, Karen
ISBN
978-3-423-71249-1
Übersetzer*in
Braun, Bettine
Ori. Sprache
Amerikanisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
240
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Catherine lebt im 13. Jhd. in England auf dem Gut ihrer adligen Eltern. Sie muss all das lernen, was eine künftige Lady ausmacht. Dabei ist ihr höfisches Leben trostlos. Sie will nicht auf den ihr zugedachten Freier warten, möchte ihr Leben gestalten und denkt sogar über eine Flucht nach. Letztlich erkennt sie, dass sie nur mit Entschlossenheit und Mut das Beste aus ihrem Leben machen kann.

Beurteilungstext

In der historischen Erzählung werden Sitten und Bräuche in England um 1290 geschildert. Burschikos und humorvoll erzählt die 14-jährige Catherine vom Leben auf einer mittelalterlichen Burg. Ihr geldgieriger Vater will sie beizeiten verheiraten und bis dahin muss sie alles beherrschen, was von einer künftigen Burgherrin erwartet wird. Dazu gehören vor allem Kenntnisse in Wirtschaft, Heilkunde und höfischer Etikette. So erfährt der Leser viele Details, wie es auf diesen Burgen zuging.
Andererseits gibt die Autorin Einblicke in das Dorfleben. Sie schildert die schwere Arbeit der Bauern und Handwerker, aber auch ihre Freude am Leben, die sich in den Dorffesten und Feiertagen widerspiegelt. Besonders bildhaft sind die Detailbeschreibungen englischer Ortschaften. In Lincoln ist es z.B. die facettenreiche Darstellung des Weges durch die Stadt, der einen umfassenden Einblick in die damaligen Zustände gibt und die Phantasie des Lesers anregt. Gleichzeitig wird manche Illusion über das Mittelalter zerstört und auf die realen Verhältnisse aufmerksam gemacht.
Für den historisch interessierten Leser ist das Nachwort aufschlussreich. Es verdeutlicht, wie die Menschen in der Gemeinschaft des mittelalterlichen Dorfes gelebt haben und wie wir die Zustände der Gesellschaft aus unserer heutigen Sicht einschätzen. Die Autorin legt Wert darauf, dass manche uns heute unverständliche Verhaltensweisen, z.B. die Zwangsehe, damals notwendig waren, um Reichtum und Macht zu erweitern.
Das Buch schließt mit dem optimistischen Gedanken, dass die Menschen auch damals nicht nur unglücklich waren. Trotz widriger Umstände gestalteten sie ihr Leben, kämpften um Glück und Zufriedenheit. Aus dieser Sicht können wir sie verstehen und haben vieles mit ihnen gemeinsam.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von T-Fr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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