Bobs Blaue Periode

Autor*in
Deuchars, Marion
ISBN
978-3-96244-072-5
Übersetzer*in
Pasquay, Sarah
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Deuchars, Marion
Seitenanzahl
32
Verlag
Laurence King
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2019
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Rotschnabliger schwarzer Vogel hat einen besten Freund, eine Fledermaus. Als die allerdings sich für eine Auszeit verabschiedet, wird alles traurig. Alle Farben werden Blau - wie blue = traurig.

Beurteilungstext

Die "Blaue Periode" kennt man zum Beispiel von Pablo Picasso. Der Titel des Buches verrät also schon, dass die erwachsenen Vorleser der kurzen Erzählung es mit Zitaten aus der Welt der Kunst zu tun haben. Die kindlichen Zuhörer und sehr eigenständigen Maler*innen sehen etwas völlig anderes. Für sie bedeutet die Farbe Blau im englischen Original zugleich Traurigkeit. Das Wort "Blues" mit seinen "Blue Notes" verweisen darauf. Aber wie auch in der Musik, ist Blau-blue gar nicht traurig, sondern verarbeitet eben diese aufkeimende Traurigkeit. Enna malte einst wunderbar farbige Bilder mit kräftigen Farben, um als letzten Akt das gesamte Bild mit viel schwarzer Farbe und wenig Wasser unkenntlich zu machen. Das Bild wurde zu einem Geheimnis.
Hier also Bob, der schwarze Vogel mit dem roten Schnabel, den er in der ganzen Geschichte nicht öffnet. Sein bester Freund ist die ebenfalls schwarze Fledermaus Fledo. Sie verbringen möglichst viel Zeit gemeinsam, mit Computerspiel, beim Kricket und bei Tanzübungen, aber am liebsten malen sie zusammen, zeitgleich oder sogar am gleichen Bild. Und dann ist Fledo plötzlich weg, hinterlässt nur eine kurze Nachricht, die wenig aussagt. Bob versinkt in eine Zeit, aus der ihn auch die anderen Freunde nicht befreien können.

Die Bilder sind wie in einem Skizzenbuch gezeichnet, zu denen sich je ein kurzer Text gesellt - vorangestellt oder als Abschluss notiert. Wenn man ein Merkmal nennen soll, so ist es wohl "Unruhe". Die Figuren oder Aktionen sind wie gekritzelt auf das weiße Papier gezeichnet, treiben aber dennoch (oder gerade deswegen) die Geschichte, die zwar nicht spektakulär ist und auch nicht ganz stimmig, die aber auf Zeiten verweist, die wir alle (immer mal wieder) durchleben.

Eine Geschichte über eine enge Freundschaft, die durch eine unklare Botschaft in eine ebensolche Situation gerät.
Moral? Da gibt es mehrere Ansätze, wie: Wenigstens dein bester Freund sollte Bescheid wissen. Und: Durch Trauer musst du durch, nimm die Blaue Periode an. Und: Es ist gut, wenn du nicht nur einen besten, sondern auch andere Freunde hast.

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Diese Rezension wurde verfasst von uhb.
Veröffentlicht am 08.03.2023

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