Bobs Blaue Periode

Autor*in
Deuchars, Marion
ISBN
978-3-96244-072-5
Übersetzer*in
Pasquay, Sarah
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Deuchars, Marion
Seitenanzahl
29
Verlag
Laurence King
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Berlin
Jahr
2019
Lesealter
0-3 Jahre4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Der Rabe Bob und die Fledermaus Fledo sind beste Freunde und machen alles zusammen, bis Fledo fort geht. Bob bleibt traurig und einsam zurück und seine Welt wird blau. Auch die Tiere, die zu ihm kommen um sich porträtieren zu lassen, malt er blau, bis es ihnen zu viel wird. Erst als Bob mit ihnen einen Sonnenaufgang betrachtet, erinnert er sich, dass es außer blau noch viele andere Farben gibt. Und als Fledo zurückkehrt, kann Bob wieder in allen Farben malen.

Beurteilungstext

Das großformatige Bilderbuch lädt zum Durchblättern ein, weil entsprechend dem Titel und der Erzählung die Farbe blau auf Buchdeckel und -rücken dominiert und man intuitiv nach anderen Farben sucht. Diese findet man, sobald die Geschichte von Bob und Fledo beginnt. Beide sind in Schwarz gezeichnet, meist mit viel Weiß um sie herum. Selbst als Bob seine traurige „blaue Periode“ hat, sind nur seine Zeichnungen blau, die anderen Tiere oder seine Wohnung sind bunt - wohl um anzudeuten, dass Bob zwar in einer für ihn schwierigen Situation steckt, die aber nicht aussichtslos ist. Der Sonnenaufgang, durch den sich Bob wieder an andere Farben erinnert, ist auf einer Doppelseite in kräftigen Regenbogenfarben gemalt.
Alle Zeichnungen sind nur mit den nötigsten Details versehen, und auch die Informationen einer jeden Seite sind auf das Wesentliche beschränkt, so dass selbst junge Kinder die Geschichte erfassen können.
Die Autorin und Illustratorin Marion Deuchars scheint nicht von ihrer Botschaft ablenken zu wollen, wie wichtig Freundschaft ist, dass jeder individuell trauert und dennoch die Welt voller Farben ist, die man nur sehen muss. Die Schlichtheit ihrer Zeichnungen animiert dazu, selbst zu Pinsel und Farbe zu greifen und zu malen. Dazu ermutigt auch der indirekte Appell auf der letzten Seite: „Aber wer sagt eigentlich, dass man Bananen nicht einfach so malen darf, wie es einem gefällt?“ Tradierte Vorstellungen in Frage zu stellen, dürfte auch der Hintergrund dafür sein, dass nicht Schwarz, sondern ein Blau gewählt wurde, um Bobs Trauer und Einsamkeit zu veranschaulichen.
Die Frage am Ende wird manchen Betrachter / Leser zum Malen und Nachdenken über Freundschaft anregen. Damit ist das Bilderbuch ein lohnender Anstoß vor allem für junge Kinder, sich kreativ mit sich und der Welt auseinander zu setzen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Anmq; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 30.05.2019

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