Bis unter die Haut

Autor*in
Hoban, Julia
ISBN
978-3-570-16096-1
Übersetzer*in
Galic, Anja
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
349
Verlag
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2011
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Vor einem halben Jahr verlor Willow, ein ca. 16-jähriges Mädchen, bei einem Autounfall ihre Eltern. Wie soll ihr Leben weiter gehen in der neuen Schule, in ihrem Zimmer bei ihrem älteren Bruder? Um ihr Gefühlschaos zu beherrschen, ritzt sie sich. Da lernt sie Guy kennen, der ganz ähnliche Interessen hat wie sie. Und ganz langsam lässt sie zu, dass er zu ihr durchdringt...

Beurteilungstext

Der Buchtitel ist doppelt treffend. Er beschreibt nicht nur die Art der Gewalt, die die Hauptfigur gegen sich selbst richtet, sondern auch die Wirkung des Romans. Er geht im wahrsten Sinne des Wortes unter die Haut.
Julia Hoban beschreibt aus der Sicht eines personalen Erzählers mit Innensicht auf Willow deren Lebenssituation und Gefühle äußerst sensibel. Durch den Einblick in ihre Gedankenwelt werden die inneren Kämpfe und Zweifel um Schuld, Trauer, Liebe und Freundschaft deutlich. Die Autorin lässt den Leser teilhaben an der Selbstverletzung des jungen Mädchens, das vorerst keinen anderen Ausweg sieht, und erzählt exemplarisch von den Nöten und Konflikten, die manchmal zum Teufelskreis werden. Obwohl sich Willow nach Nähe, Liebe und Geborgenheit sehnt, stößt sie alle Menschen, die ihr nahe stehen, zurück - ihren Bruder, ihre Freundin und auch Guy. Doch dieser neue Freund findet immer wieder Zugang durch die Mauern, die Willow aufbaut. Zuerst über das gemeinsame Interesse an der Anthropologie, dem Fachgebiet ihrer Eltern, und dann durch seine Geduld und Feinfühligkeit. Diese zarte und zerbrechliche Liebe verbunden mit dem Vertrauen, das Willow schließlich fasst, helfen ihr bei der Bewältigung ihrer Gefühle und wie eine Befreiung kommen auch endlich die Tränen. Dieses erlösende Weinen bereitet ihr mehr Schmerzen als das Ritzen, doch jetzt kann sie es aushalten.
Der Roman in 16 Kapiteln ist sehr gut lesbar, lässt vor allem in den Dialogen die eigentliche Leichtigkeit des Jugendalters aufblitzen und hält die Spannung bis zum Schluss. Die hervorragende Umschlaggestaltung spiegelt die Thematik äußerst treffend wider.

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Diese Rezension wurde verfasst von mst.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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