Betrogen

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Teaser

Im zweiten Band der Reihe “House of Night” gewöhnt sich Zoey Redbird langsam an ihre neue Rolle als Anführerin der Töchter der Nacht. Doch nichts ist jemals einfach: Menschen werden plötzlich ermordet, das Misstrauen unter den Vampyren wächst und schon bald muss Zoey erkennen, dass sie das Schlimmste noch vor sich hat.

Beurteilungstext

Vampire sind in Mode. Bei dem Mutter-Tochter-Gespann P.C. und Kristin Cast heißen sie “Vampyre”, werden durch geheimnisvolle Ornamente auf der Haut gezeichnet und verehren die Göttin der Nacht. Im House of Night, einer Schule für Beinahe-Vampyre, hat auch Zoey Redbird ihr neues Zuhause gefunden, zusammen mit treuen Freunden, die durch individuelle Charakterzüge ausgestattet bereits verschiedene Fangemeinden hinter sich vereinen. Vieles erinnert an Harry Potter, erfreulich wenig an Stephenie Meyers Kuschelvampire. Die Idee, die Ängste und Probleme sterblicher heranwachsender Teenager mit den Gefühlen frisch erwählter Beinahe-Vampyre zu verbinden, überzeugt die jugendlichen Leserinnen so sehr, dass viele nicht auf die Übersetzungen der neuen Bände warten wollen, sondern ihr Englisch an den 7 bereits erschienenen Originalausgaben auf die Probe stellen.
Auch wenn der Leser bereits ahnt, was es mit Zoeys Mentorin Neferet auf sich hat, warum der attraktive Poet Loren so ein starkes Interesse an der neuen Anführerin der Töchter der Nacht entwickelt und dass Aphrodite noch eine wichtige Rolle spielen wird, bleibt die Spannung dennoch ungebrochen. Die Ereignisse werden aus Zoeys Sicht nach und nach aufgedeckt, der Leser fiebert und leidet mit ihr mit, als ihre beste Freundin Stevie Rae stirbt. Aber auch das erkennt der Leser schnell: Im House of Night stirbt niemand für immer und nichts geschieht ohne Grund.
Die Romanreihe wird sicherlich ähnliche Begeisterungsstürme auslösen wie die Twilight-Saga, auch an eine Verfilmung wird schon gedacht. Die Figuren sind vielschichtig, die Handlung spannend und - was eine deutliche Steigerung zu anderen aktuellen Vampirromanen darstellt - der Humor kommt ebensowenig zu kurz wie ein wohldosierter Hauch von Erotik.