Aurora erwacht

Autor*in
Kaufman, AmieKristoff, Jay
ISBN
978-3-7373-5670-1
Übersetzer*in
Püschel, Nadine
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
496
Verlag
FISCHER KJB Sauerländer Duden
Gattung
Erzählung/RomanScience FictionTaschenbuch
Ort
Frankfurt am Main
Jahr
2022
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
15,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Im Jahr 2380 macht der Spitzenschüler Tyler bei einem heimlichen nächtlichen Raumflug eine Entdeckung, die nicht nur sein Leben, sondern das der gesamten Galaxie auf den Kopf stellen wird. Zusammen mit seiner Schwester Scarlet, deren besten Freundin Cat und anderen, mehr oder weniger freiwilligen Crew-Mitgliedern macht er sich auf, um einen drohenden Krieg abzuwenden.

Beurteilungstext

2180 besteigt die junge Aurora als frisch ausgebildete Kartografin ein Raumschiff, dass sie zu einem weit entfernten Planeten bringen soll. Doch wird sie erst zwei Jahrhunderte später wieder aus dem Cryoschlaf geweckt. Der Spitzenschüler der Aurora-Academie, Tyler, stößt bei einem heimlichen, nächtlichen Raumflug auf das verschollen geglaubte Schiff. Ab hier beginnen sich die Ereignisse bereits zu überschlagen. Da Tyler aufgrund seines Ausflugs zu spät zu seiner Abschlusszeremonie kommt, muss er mit einer Crew vorliebnehmen, die aus den Übergebliebenen besteht: seiner wenig motivierten Schwester Scarlett, deren bester Freundin Cat, der soziopathisch veranlagten Wissenschaftlerin Zila, dem latent aggressiven Kaliis und Finian, der alleine durch sein mechanisches Exoskelett agil bleibt.

Die Verschiedenartigkeit dieser Charaktere ist es auch, die das Buch zu einem Großteil tragen. Da die Handlung im Wechsel der Perspektiven aller Figuren erzählt wird, erhalten Leser:innen tiefe Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt des Squads. So ist man auch hautnah dabei, wenn sich Gefühle zwischen den Charakteren entwickeln - und tief vergrabene ans Licht kommen. Die romantischen Gefühle drängen sich aber nie zu sehr in den Vordergrund, ergänzen vielmehr die authentische Darstellung der Figuren.

Viel prägender wird die kontinuierlich aufrecht gehaltene Spannung, denn kaum sind die Squadmitglieder zugeteilt - mitsamt dem Findling Aurora - begeben sie sich auf die erste ihnen zugeteilte Mission. Und die hat es in sich. Bereits kurz nach ihrer Ankunft an der Academy beginnt Aurora seltsame Fähigkeiten zu zeigen. Noch seltsamer ist das Ziel ihrer ursprünglichen Reise, denn der Planet befindet sich seit langem im galaktischen Sperrgebiet. Nachdem Aurora bei den Leitern der Academy einiges Aufsehen erregt, soll sie an eine Spezialeinheit der Regierung ausgehändigt werden, um Näheres über das Unglück ihres Schiffes zu erfahren. Kurz vor der Übergabe greift eine der Ausbilderinnen ein und drängt das Squad, um Tyler und Aurora von der Academy zu schmuggeln und in Sicherheit zu bringen. Nicht nur diese Zusammenhänge bleiben schleierhaft, auch die Hintergründe ihrer ersten Mission sind es. Das Squad begibt sich auf einen kleinen Asteroiden, um einer Gruppe Flüchtlingen zu helfen. Was sie von diesen erfahren, schürt die Zweifel an den politischen Machtverhältnissen der galaktischen Regierung noch weiter und schließlich befinden sie sich auf der Fluch vor ebenjener Spezialeinheit, die Jagd auf die völlig verwirrte Aurora macht.

Das Autorenduo lässt in dem ersten Band ihrer Science-Fiction Triologie bewusst viele Fragen über die Zusammenhänge des Plots offen, hält dabei aber die Balance zwischen den nötigen Informationen und spannungsschaffenden Wissenslücken sehr gut. Entgegen vielen anderen Romanen des Genres fällt es auch Neulingen leicht, sich in dem futuristischen Universum zurechtzufinden, nicht zuletzt durch Auroras überaus gesprächigen Mini-Computer. Diesen nutzen Kaufman und Kristoff geschickt, um kurze Definitionen zwischen den Kapiteln einzufügen.

Der Mehrwert dieser Lektüre bleibt jedoch leider recht gering. So sind die zentralen Figuren zwar durchaus sympathisch, aber auch sehr stereotypisch. Die Autoren bedienen sich der Stereotype, um die Dialoge mit humorvollen Teenager-Frotzeleien auszustatten und die Dynamik innerhalb des Squads aufrechtzuerhalten. Somit bietet sich der Roman zwar als unterhaltsame Young-Adult Schmökerei an, schafft es aber nicht, darüber hinaus zu gelangen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPTK; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 16.02.2024

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