Asterix und die Normannen

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Teaser

"Angst verleiht Flügel!", verkündet der Seher Cryptograf dem gefürchteten Normannenhäuptling Maulaf. Sofort rüstet dieser eine Expedition aus, um einen Meister im Angsthaben zu fangen, der seinen wilden Kriegern erst das Angsthaben und dann das Fliegen beibringen soll. Doch als sein Drachenschiff an der Küste Galliens anlegt, ahnt Maulaf nicht, dass der gesuchte Mann kein Geringerer ist als Grautvornix, der Neffe von Majestix, und dass dieser unter dem Schutz von Asterix und Obelix steht.

Beurteilungstext

Die Bilder und Texte dieses großformatigen Comicalbums sind voller Anspielungen und komischer Begebenheiten. So ist der hölzerne "Sportwagen", den Grautvornix fährt, aus Mediolanum, also Mailand, der Heimatstadt der modernen Ferraris. Auch die "barbarische" Beatmusik, die Troubadix ablehnt, bezieht sich auf die in der Zeit der ursprünglichen Veröffentlichung dieses Bandes herrschende Diskussion über die damals aktuellen Musikeinflüsse aus Amerika.
Als die Geschichte beginnt, fährt Majestix' Neffe Grautvornix aus Lutetia gerade im Sportwagen vor. Majestix soll einen Mann aus ihm machen, der sich vor nichts fürchtet. Während Grautvornix noch die Dorfbewohner mit dem letzten Schrei aus der Hauptstadt vertraut macht, platzt die Nachricht herein: Die Normannen sind gelandet! Die Dörfler wollen auf diese Nachricht hin schon mal einen Gegner zum Verprügeln vorbestellen, weil sie "letztes Mal gegen die Römer keinen abgekriegt" haben, Grautvornix sucht entsetzt das Weite und läuft direkt den Normannen in die Arme. Diese wiederum sind hocherfreut zu hören, dass sie den "Meister im Angsthaben" vor sich haben.
Während Asterix und Obelix daraufhin die Normannen "besuchen", mischen sich auch noch die Römer ein und produzieren so eine internationale Massenschlägerei voller witziger Details.
Doch die Studienfahrt der Normannen wird am Ende doch noch von Erfolg gekrönt, dank Troubadix' stimmlicher Fähigkeiten erfahren sie nun aus erster Hand, was Angst ist.
Dies ist ein wunderbarer Asterix-Band, dessen Spannungsbogen bis zum letzten Bild trägt, der vor Wortwitz auf allen Ebenen sprüht und der zu recht noch einmal aufgelegt wurde. Man erfährt Bemerkenswertes über die normannischen Tisch- und Trinksitten, erlebt Troubadix mit dem ersten Open-Air-Konzert der Geschichte, und am Ende steht die philosophische Erkenntnis, dass nur derjenige wahrhaft tapfer sein kann, der die Angst kennt.

Alles in allem gehört das Album "Asterix und die Normannen" zu den besten der Serie und ist jedem Comic-Fan zu empfehlen. Es zeigt die Gallier und die Normannen in Bestform und wartet mit unzähligen Gags und skurrilen Szenen auf.