Arche Kinderkalender 2020

Autor*in
Kreuzer, Kristina
ISBN
978-3-7160-9403-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
60
Verlag
Arche
Gattung
Ort
Zürich
Jahr
2019
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
20,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

In diesem Wand-Wochenkalender zeigen sich auf 52 Kalenderblättern eine Menge vertraute Figuren und Szenen aus der Kinderbuchwelt, umrahmt von Geschichten, Textzitaten und Gedichtzeilen in buntem, sorgfältig und abwechslungsreich illustrierten und gestaltetem Layout.

Beurteilungstext

Schon das Titelblatt ist ein echter Eye-Catcher mit dem großartigen Grüffelo, mit dem die Maus ihre Angst überwindet, erdacht von Axel Scheffler und mittlerweile auch in einem sehr ansprechenden zauberhaften Film verewigt. Wir begegnen einer ganzen Reihe von Klassikern der Kinderliteratur, wie z.B. der kleinen Raupe Nimmersatt von Eric Carle, die in keinem Kinder- und Klassenzimmer in der Grundschule fehlen dürfen, den unvergesslichen drei Räubern von Tomi Ungerer, der zu den Lieblingskünstlern der Rezensentin gehört oder auch Erich Kästners Emil und den Detektiven, die dabei helfen, dass das geklaute Geld gefunden wird. Klassiker wie die Weihnachtswichtel, Heidi (in einer etwas romantisierenden Illustration) oder Otfried Preußlers kleiner Wassermann (schon 1956 erschienen) in einer stimmigen Illustration fehlen ebenso wenig wie einige Neuentdeckungen, wie beispielsweise die spritzig und knallend von SaBine Büchner illustrierte Szene zum Kalenderblatt Silvester mit Schusch und dem Bär, einem Bilderbuch von Christine Habersack - 2019 erschienen.
Zwei Kalenderblätter möchte ich besonders hervorheben, da sie in gewisser Weise die insgesamt doch eher „brave“ Auswahl der Sujets und der Illustrationskünste brechen: Zum einen ist es das Bild vom Panther hinter Gittern, unterlegt mit den berührenden Zeilen aus Rilkes Gedicht „Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe so müd geworden, dass er nichts mehr hält“… entnommen der hervorragenden Ausgabe (Reihe: Klassiker für Kinder) des Kindermann Verlages. Zum anderen die aquarellig, wasserfarbige Illustration zu Tanya Stewners Alea Aquarius – Der Ruf des Wassers. Mit dem dazu ausgewählten Textausschnitt lädt das junge Mädchen (wohl Alea) auch den erwachsenen Betrachter ein, ihr sofort ins weiß sprudelnde Wasser zu folgen – schwimmend.
Ich möchte die Herausgeberinnen ermutigen für die Auswahl der nächsten Kalender mehr unkonventionellere, frechere oder auch mal irritierende oder verunsichernde Bilder und Texte auszuwählen (z.B. die hintergründigen Bilder von N. Heidelbach zu Märchen oder Jungs/Mädchen). Außerdem ist ein noch etwas weiterer Blick auf die internationale Kinder- und Bilderbuchproduktion sicherlich spannend, denn auch da gibt es viel zu entdecken – z.B. Jeannie Baker, eine australische Künstlerin.
Der Kalender ist nichtsdestotrotz ein echter Augenschmaus und macht Lust auf Entdeckungsreisen – in den Texten, in den Bildern: Sie sind Erzählanlass, können zu literarischen Gesprächen mit Kindern führen, bieten Leseanreize und machen neugierig auf die sich dahinter verbergenden Geschichten, die darauf warten erzählt, vorgelesen oder selbst gelesen zu werden.
Der Kalender bekommt in unserer kleinen, feinen Schulbücherei einen Ehrenplatz und im Leseclub haben wir so für jede Woche schon einen überraschenden Einstieg.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von SRAn; Landesstelle: Hessen.
Veröffentlicht am 27.12.2019

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