Anni

Autor*in
Newman, John
ISBN
978-3-596-85436-3
Übersetzer*in
Braun, Anne
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Herold, Heike
Seitenanzahl
237
Verlag
FISCHER Schatzinsel
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
Frankfurt
Jahr
2011
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Anni, die kleinste unter den Geschwistern, hat ihre Mutter durch einen schrecklichen Unfall verloren. Papa, aber auch die Schwester und der große Bruder benehmen sich anders als sonst. Ihre Tage sind zwischen Großeltern und Tanten aufgeteilt, aber es klappt trotzdem nicht gut, weder zu Hause noch in der Schule. Erst nach einem halben Jahr kommt die Familie wieder ins Gleichgewicht.

Beurteilungstext

In zwei Teilen erzählt das Buch von der Trauer der einzelnen Familienmitglieder, die den plötzlichen Unfalltod der Mutter nicht begreifen können. Im ersten, weitaus dickeren Teil berichtet Anni in einzelnen Kapitel, die die Tage nach Mamas Tod angeben, wie es ihr ergeht, wie einzelne Klassenkameradinnen mit ihr umgehen und was sie an den anderen Familienmitgliedern beobachtet. Papa ist völlig hilflos in seiner Trauer, kann nicht arbeiten, kann dem kleinen Mädchen die fehlende Liebe nicht geben, vergräbt sich in seiner Trauer und alles verlottert im Haus. Mit dem Hund geht auch keiner mehr, er macht seine nötigen Geschäfte im Garten und wird immer dicker, denn die Kinder werfen die abendliche stets verbrannte Pizza des Vaters in den Garten zum Hund. Keiner sorgt dafür, dass das kleine Mädchen sich ordentlich die Zähne putzt, Hausaufgaben macht, rechtzeitig schlafen geht und pünktlich zur Schule kommt. Die Tage sind aufgeteilt zwischen den Großeltern und den Tanten, Mamas Schwestern, die sich alle Mühe geben, aber Mama nicht ersetzen können. Anni wird zudem in der Schule gemobbt. Erst als die Lehrerin und der Zahnarzt wohl mit dem Vater geredet haben, tritt eine Besserung ein. Der ältere Bruder verarbeitet seine Trauer vorwiegend am Schlagzeug. Sally, die Schwester fängt an zu stehlen, weil sie sich schuldig am Tod der Mutter fühlt. All dies erfährt man im Buch so, wie Anni es empfindet. Anni teilt dem Leser ihre Gedanken und Gefühle mit. Erst als auch Sally abhaut, wacht der Vater aus seiner Lethargie auf, und alle sind erleichtert, dass nichts Schlimmes passiert ist. Ganz langsam finden alle in der Familie wieder zur Normalität zurück. Der 2. Teil des Buches spielt ein halbes Jahr später. Eine von Mamas Schwestern will heiraten und die Feier soll im Garten von Annis Familie stattfinden. Alle helfen mit, engagieren sich und können sich sogar am Hochzeitstag mit dem Brautpaar freuen. Anni erzählt es Mamas Foto, dass es ein wunderschöner Tag war. Ein anrührendes, aber nicht rührseliges Buch über ein kleines Mädchen, das seine Mama sehr lieb hatte und diese Verbundenheit mit ihr weiterhin in Gedanken und Mitteilungen an sie lebt.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPTL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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