Anni

Schlagwörter

• Familie
• Freundschaft
• Tod/Sterben

Teaser

Annis Mutter ist nach einem Verkehrsunfall verstorben. Die ganze Familie, einschließlich Großeltern und Tanten, organisieren sich in einem strukturierten Tages- und Wochenplan.

Beurteilungstext

Das Buch zeigt auf dem Einband die Hauptperson Anni, die das Tagebuch ihrer Schwester liebevoll umfasst. Eine Geste, die den Gesamteindruck des Buches unterstreicht. Der Roman beginnt am 149. Tag nach dem Tod der Mutter. Er beschreibt, wie jedes Familienmitglied diese neue Situation erlebt. Anni empfindet im Vergleich zu vorher ein trauriges Haus mit langweiligen Wochenenden. Die geplanten Besuche bei Oma, Opa und den beiden Schwestern der Mutter werden als liebevoller, fürsorglicher, aber auch nicht problemloser Wochenabablauf beschrieben. Der Bruder spielt bis spät in die Nacht Schlagzeug in seinem Zimmer und versucht wie früher, mit dem Vater über Fußball zu reden. Der Vater wirkt müde und traurig, und das nicht nur, wenn sie gemeinsam Erinnerungen pflegen. Die ältere Schwester redet kaum noch, und man könnte meinen, alles außer ihren Freundinnen sei ihr egal. Nach einer Phase der individuellen Trauer finden Anni und die Großfamilie gemeinsam in eine lebensbejahende und lebenswerte Zeit zurück. Ein trauriges Thema sehr verantwortungsbewusst und lesenswert aufgegriffen. Der Leser wird das Buch ungern unterbrechen und zur Seite legen.