Annähernd Alex
- Autor*in
- Bennett, Jenn
- ISBN
- 978-3-551-56035-3
- Übersetzer*in
- Max, Claudia
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 479
- Verlag
- –
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2016
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 19,99 €
- Bewertung
Teaser
In diesem Roman, der in Kalifornien spielt, geht es um eine Teenager-Liebe, um Vertrauen und Offenheit im Umgang miteinander. Die gemeinsame Begeisterung für alte und neue Kinohits verbindet die Protagonisten. Eine Online-Schwärmerei der 17jährigen Bailey und der gleichzeitige Flirt mit einem Arbeitskollegen führen zu Komplikationen.
Beurteilungstext
Bis zum Happy End dauert es eine ganze Weile. Zunächst wechselt Bailey in den Sommerferien von ihrem bisherigen Wohnsitz, bei der Mutter in Washington, zum Vater nach Kalifornien. Sie kommt mit dem neuen Lebensgefährten ihrer Mutter nicht klar. Doch sie hat einen weiteren Grund für den Ortswechsel: sie hofft, in dem kalifornischen Küstenort ihren Online-Partner Alex zu treffen und persönlich kennen zu lernen. Sie will ihn allerdings heimlich finden und beobachten, um zu sehen, ob er auch wirklich so ein toller Typ ist, wie sie ihn sich vorstellt. Dass sie gelegentlich an den „Falschen“ gerät, liegt auf der Hand. Bailey schildert selbst ihr neues Leben beim Papa und seiner Freundin, einer Polizistin. In einem flotten Stil, aber nicht in peinlich übertriebener Jugendsprache, lässt Bailey die Lesenden an ihren Abenteuern und ihren Gefühlen teilnehmen. Dazwischen fügt sie immer wieder die Chats mit Alex ein. Bei einem miesen Ferienjob in einer touristischen Attraktion der geschmackloseren Art, dem „Höhlen-Museum“, findet sie eine Freundin. Ganz besondere Gefühle entwickelt sie für Porter, der hier einen etwas verantwortungsvolleren Job hat. Er entpuppt sich allerdings als ziemlicher Angeber und oft rüder Gesprächspartner. Dennoch kommen sich die beiden näher, besonders, als sie ihr gemeinsames Hobby, nämlich Kinofilme, entdecken. Im Verlauf des Romans lernt man die Jugendszene in diesem Küsten- und Touristenort kennen, wie sie dort typisch sein mag: Strandpartys, Open-Air-Kino, Surfen, Schlägereien und Schießereien, Drogen und ziemlich machohafte, sexistische Anmache. Bis aus dem neugierigen Interesse aneinander etwas mehr wird, tun sich Bailey und Porter recht schwer. Beide schleppen ein traumatisches Erlebnis aus ihrer Jugend mit sich herum und reagieren deshalb oft sehr empfindlich auf harmlos gemeinte Worte oder Handlungen. Zum Glück hat Bailey einen sehr verständnisvollen Vater, mit dem sie reden kann. So erfährt man als Leser doch manche Hintergründe und merkt deshalb schneller als die Akteure im Buch, wie der Roman wohl enden wird. Allein durch die Erzählweise und den guten Schreibstil ist das Buch eine spannende Lektüre. Wer Freude an jugendlichen Liebesgeschichten hat und ein bisschen kalifornische Seeluft schnuppern möchte, ist mit „Annähernd Alex“ gut bedient.