Am Tag, als Saida zu uns kam

Autor*in
Redondo, Gomez
ISBN
978-3-7795-0540-2
Übersetzer*in
Hauser, Catalina
Ori. Sprache
Spanisch
Illustrator*in
Wimmer, Sonja
Seitenanzahl
30
Verlag
Peter Hammer Verlag
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Wuppertal
Jahr
2016
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Hauptperson des Buches, ein kleines Mädchen, begegnet Saida und mag sie sofort. Aber das fremde Kind ist traurig, weint und spricht nicht, so dass das Mädchen der Meinung ist, dass Saida ihre Sprache verloren hat. Der Vater erklärt ihr, dass Saida aus Marokko kommt und sich in der Sprache des Mädchens nicht mitteilen kann. Auf dem Globus findet sie Marokko und möchte vielleicht später das Land besuchen. Mit großem Einfallsreichtum bringen sich die Kinder die jeweils andere Sprache bei.

Beurteilungstext

Sehr einfühlsam sind die Bilder, mit denen der Illustrator die Geschichte begleitet. Sie sind in zarten Farben gemalt, sind großflächig und gehen immer über die Doppelseite des Buches. Die Texte sind in die Bilder gedruckt. Deutlich sieht man die Andersartigkeit der beiden Mädchen. Saida mit ihren schwarzen Haaren und bronzefarbener Haut und das Mädchen mit blonden Haaren und heller Haut.
Ganz wichtig ist, dass sich die Kinder sympathisch finden und so glückt auch das Einander- Näherkommen. Einprägsam beginnt auf fast jeder Seite der Text mit “Am Tag, als Saida zu uns kam.” Verstörend ist nur das Suchen des Mädchens nach Wörtern, die Saida verloren hat, weil sie nicht spricht. Kein Kind sucht nach Wörtern in Löchern, Schubladen, Manteltaschen usw. Und das einige Bilderbuchseiten lang. Warum lässt man das Mädchen nicht gleich nach der Ursache des Schweigens fragen?
Der Vater erklärt ihr, woher Saida kommt und dass man dort Arabisch spricht. Die Mutter zeigt ihr, wo Marokko liegt und erzählt von den Besonderheiten des Landes.
Und dann haben die Kinder Ideen, sich jeweils die Sprache des anderen beizubringen! Wenn das Bilderbuch vorgelesen wird, kann der Erwachsene ja mal versuchen, die Wörter in arabisch zu lesen. Saida und ihre neue Freundin tun sich bei jeweils anderen Buchstaben in der Aussprache schwer. Vielleicht kennt man aber auch ein Flüchtlingskind, das arabisch spricht. Schon hätte man einen guten Anknüpfungspunkt, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Manche Wörter sind nicht nur in lateinischer, sondern auch in arabischer Schrift wiedergegeben, auch hier eine Möglichkeit, über andere Sprachen und Kulturen nachzudenken. Und die Sprache und ihre Vielfältigkeit haben es den beiden Mädchen angetan.
Ein Bilderbuch für Kindergarten und zum Gebrauch in der Familie, um auf die schwierige Situation von Flüchtlingskindern angemessen eingehen zu können.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPLTLD.
Veröffentlicht am 01.01.2016

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